Seestadl

aus sub-bavaria, dem Internet-Lexikon der bayerischen Subkulturen
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Der Seestadl war eine legendäre Diskothek im kleinen Kurort Waging am See, die 1968 eröffnet wurde und sich schnell zum Treffpunkt von jungen Leuten weit über Waging hinaus entwickelte. Nicht einmal im 30 Kilometer entfernten Salzburg gab es etwas Vergleichbares. Durch die grosse Zahl von Touristen, die im Sommer am Waginger See campten, war das Publikum für diese ländliche Gegend geradezu international.

Mit einigen Jahren Verzögerung schlug hier die Rock-Revolution ein, dann aber war der Seestadl musikalisch immer am Puls der Zeit.

Vielleicht auch wegen des Seestadls entwickelte sich rund um den Waginger See eine lebendige, alternative Sub-Kultur, es gab zahlreiche Bauernhof-WGs, z.B. in Brandhofen bei Petting (hier ist ein Embryo-Konzert aus dieser Zeit überliefert).

Anfang der 1980er wurde der Seestadl trotz einer Demonstration vor dem Haus des Bürgermeisters Heigermoser geschlossen. Der Seestadl galt als ausgemachte "Drogenhöhle" (Waging war angeblich drittgrösster Umschlagplatz in Europa - nach Rotterdam und Hamburg!) und war dem konservativen und lang regierenden Bürgermeister ein Dorn im Auge. Von eben diesem Bürgermeister gibt es übrigens ein Zündfunk-Interview aus den späten 1980er Jahren, wo er auf die Klage Jugendlicher, dass es keine Übungsmöglichkeiten für ihre Band gebe, sinngemäss erwidert: "Wir haben doch alles für die Jugend: Trachtenverein, Blaskapelle und Fussballverein..."

Heute hat Waging einen grünen Bürgermeister (einmalig in Bayern, etwa auch eine "Spätfolge" der Generation Seestadl?). Gelegentlich werden in Waging Seestadl-Revivals gefeiert.


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DJ Peter Pokey hinter dem Plattenspieler des Seestadls

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