B.Traven
Die Literaturwissenschaft geht davon aus, dass sich hinter dem Pseudonym "B.Traven" der Münchner Journalist und Anarchist Ret Marut, Herausgeber der Zeitschrift "Der Ziegelbrenner" während Krieg und Rätezeit verbirgt, der nach dem Zusammenbruch der Münchner Räterepublik durch seine Flucht nach Mexiko der Hinrichtung entging.
Befreundet mit Erich Mühsam fragte dieser Jahre später in seiner Zeitschrift: "Weiß jemand, wo der Ziegelbrenner geblieben ist?"
Eine eher umstrittene Theorie ist die frühere Existenz als Gewerkschaftssekretär Otto Feige aus Schwiebus, Ost-Brandenburg, dessen Vater allerdings wohl Ziegelbrenner war.
Mit seinen Erzählungen und Romanen (u.a. "Das Totenschiff", "Die Rebellion der Gehenkten", "Die Weiße Rose") erreichte er weltweit Millionenauflagen und dürfte einer der bedeutendsten Münchner Schriftsteller sein, der jedoch als solcher in München selbst kaum wahrgenommen wird.
Im Mai 2019 wird an seinem Wohnhaus in der Clemensstraße 84 eine Gedenktafel angebracht.
Quellen
- Der Feuerstuhl, Werk und Wirken des Schriftstellers B.Traven Hg. von Simone Barrientos und Karsten Krampitz Alibri-Verlag ISBN 978-3-86569-302-2
- 1918/1968 – Revolutionen (1): Das Phantom. Als B. Traven noch Ret Marut war
- Feuerstuhl – oder stolpern durch die Tage: Ret Marut – B.Traven – Der Ziegelbrenner