Roy Black

aus sub-bavaria, dem Internet-Lexikon der bayerischen Subkulturen
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Schlagersänger aus Augsburg (25.1.1943 - 9.10.1991), der vor seiner Schlagerkarriere mit der Beat-Band Roy Black and his Cannons unterwegs war.

Die Beat-Jahre

  • Der Mitschüler Hans Medla, mit dem er das Holbein-Gymnasium in Augsburg besuchte, vermittelte ihn im Fasching 1963 als Sänger zur Band "The Honky Tonks", die als Tanzband in der Kneipe "Charlys Affenstall" im Augsburger Viertel Spickel hauptsächlich Songs von Elvis bis Cliff Richard spielten.
  • Zusammen mit den Augsburger Musikern Günter Ortmann, Peter und Dieter Schwedes, Dieter Sirch und Helmut Exenberger wurde im Winter 1964 die Band Roy Black and his Cannons gegründet. Der erste Auftritt war am 6.12.1963 in der Augsburger Kneipe "Femina". Mit den Cannons sang Roy Black Hits von Elvis, den Kinks bis zu den Beatles. Besonders gern intonierte er die Songs von Ray Charls oder Roy Orbison, bei dem er sich auch seinen Vornamen abschaute. Den Nachnamen hatte er sich von seinem Schüler-Spitznamen "Blacky" (wegen den schwarzen Haaren) abgeleitet. Viel Übung bekamen sie durch ihre Gastspiele in den drei großen Augsburger US-Kasernen. Dorthin wurden sie von Charly Held vermittelt, der nicht nur Wirt in der "Tarantel" (Siedlerhof) war, sondern auch Platten mit Augsburger Bands herausbrachte.
  • 1963, im Sommer, nach einem Holbein-Schülerball (Moritzsaal) der immer wieder gerne als Talentwettbewerb verklärt wird, wurde durch eine Fernsehreportage der Schlager-Macher Hans Bertram auf den charismatischen Sänger Roy Black aufmerksam. Das Fernsehen wurde durch das damals ausbrechende Beatles-Fieber auf Roy Black and his Cannons aufmerksam. So wurde Augsburg, wo sich tatsächlich in den 60ern einige Beat-Bands tummelten (Crashers, Shotguns, Triffters, Trace, The Wildes, Shambeats) als "das Liverpool von Bayern" bezeichnet.
  • Durch zwei wenig erfolgreiche Single-Produktionen "Sweet Baby mein" und "Let's Go" (auf der Singlehülle wurde sogar der Bandname verkehrt geschrieben!) konnte der Zigarre rauchende Polydor-Platten-Produzent in Köln den schwarzhaarigen Soft-Sänger von seiner Band loseisen. Er manipulierte ihn von beat auf sweet.

Literatur

  • Sweet Baby mein - Roy Blacks wilde Jugendjahre", Arno Löb

Ein Buch das den Weg von Roy Black vom Waldbauernbub aus Straßberg bei Augsburg bis zum Schlagerhelden der deutschen Nation recht ausführlich beschreibt. Besonders über Roy Blacks spannende Zeit mit seiner Combo The Cannons ist da beschrieben. Autor Arno Löb kannte Roy Black and his Cannons von Auftritten in Augsburg und Umgebung. Später arbeitete er mit den Cannons-Musikern Dieter Schwedes und Günter Ortmann zusammen. Bei dem Roy-Black-Musical, das von Arno Löb geschrieben wurde, kommt der Konflikt zwischen dem kommerziell orientierten Roy-Black-Manager und den ungestümen Cannons auch auf die Bühne.

  • Die Roy Black Chronik, Manfred Langner, SoSo-Verlag
  • Die Augsburger Pop-Geschichte / 1955-1985, AuBuMu
  • Vollmondküsse / Roy Blacks wahres Schicksal, Richard Letzkuss, SoSo-Verlag