Kunsthaus Raab

aus sub-bavaria, dem Internet-Lexikon der bayerischen Subkulturen
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Das Kunsthaus Raab ist ein temporärer Ausstellungsraum ermöglicht und unterstützt durch die Baugenossenschaft München-West des Eisenbahnpersonals eG und initiiert von der Künstlerin Gabi Blum. Ausgehend von der Mieterinitiative www.baugenossenschaften-erhalten.de beschäftigt sich das Kunsthaus Raab unter anderem mit Leerstand und Raumnot, es thematisiert verschwundene oder nicht vorhandene, sowie frei erfundene, fiktive Räume und persifliert die explodierenden Preise. Themen wie Konsum oder Konsumverweigerung werden hinterfragt und begleitend zur ständig wachsenden Ausstellung gibt es ein Programm bestehend aus Workshops, Künstlervorträgen, Videoscreenings und sonntäglichen Matinées. Ein Blick in den Kalender auf der Webseite lohnt sich immer.

Das Kunsthaus – ehemals Schuhhaus und vormals Wirtshaus – spielt mit den Faktoren Zeit und Erinnerung, es bleibt im ständigen Prozess. Gezeigt wird hier vor allem performative, flüchtige sowie vergängliche Kunst. Verschiedene künstlerische Ansätze zum Thema Raumnutzung und Kontextverschiebung, sowie Formen des künstlerischen Widerstands, Arbeiten im Kollektiv, sowie Projekte die sich mit sozialen Gefügen befassen, werden präsentiert. Das Kunsthaus Raab gibt Kunst ein Zuhause, die sonst verschwinden würde und für die es keine Räume gibt. So kann man zum Beispiel Relikte von Performances ansehen und Begleitmaterial zu vergangenen Aktionen betrachten. Generell befasst sich das Kunsthaus Raab auch mit dem Verschwinden an sich und mit dem Thema der Archivbildung. Der soziale Anspruch des Kunsthaus Raab ist es, ein Treffpunkt für die Nachbarschaft zu sein und so bietet es, mit der Einrichtung eines Stammtisches in der Mitte des Raumes und in Anlehnung an die alte Zeit, die Möglichkeit sich zu treffen und auszutauschen.

Das Kunsthaus Raab ist flexibel und es will wachsen: Der leere ungenutzte Raum wird sich stetig füllen – je länger es geht desto voller wird es. Ähnlich einem Kabinett werden sich im Laufe der Zeit die einzelnen Ausstellungen und Überbleibsel mischen und final ein Gesamtkunstwerk und Zeitdokument bilden. Unter dem Einfluss aller da rein Kommenden und Teilnehmenden wird eine Art soziale Plastik entstehen. Wie es um die Zukunft des Raumes steht wissen wir leider auch nicht, aber wir freuen uns, wenn Sie ihr Feedback zum Projekt Kunsthaus Raab direkt an die Baugenossenschaft München-West des Eisenbahnpersonals und an uns weitergeben, vielleicht können wir ja gemeinsam etwas bewegen und einen Raum dieser Art dauerhaft für Neuhausen einrichten.


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