AKW

aus sub-bavaria, dem Internet-Lexikon der bayerischen Subkulturen
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Das AKW (Autonomes Kulturzentrum Würzburg) war ein unabhängiger Kulturort in Würzburg.

Neben zahlreichen Diskoveranstaltungen gab es Konzerte für bis zu 400 Leute. Im Frühjahr 2009 schloss das AKW! seine Pforten.

Geschichte: Anfang der 80iger Jahre entstand das AKW! als Kind der alternativen Szene. Anfänglich in einer alten Autowerkstatt in der Martin-Luther-Straße beheimatet, zog es, nachdem es vom Vermieter gekündigt worden war, Anfang der 90iger Jahre in die Frankfurer Straße in die Gebäude einer alten Brauerei ein. Anfänglich war geplant, neben dem autonomen Infoladen, der Kneipe und dem "kleinen" Konzertsaal auch noch einen "großen" Konzertsaal zu nutzen, was jedoch aus Kostengründen scheiterte.

Struktur: Getragen wurde das AKW! vom Verein zur Förderung von Bildung und Kultur e.V.

Idealisten vs. Pragmatiker: War das AKW! auch niemals ein Autonomes Zentrum, so wurde innerhalb des AKW! immer wieder über die Deutungshoheit des Begriffs "Autonomes Kulturzentrum" gestritten. Auf der einen Seite befanden sich die "Pragmatiker", die im AKW! eine Kulturstätte sahen, die sich mit den anderen Lokalitäten der Stadt messen muss. Auf der anderen Seite gab es die "Idealisten", die das AKW! als klassisch linken Kulturzentrum betrachteten. Anfang der 00ler-Jahre, spätestens nach dem Ende des AKW-Info, das als Infomagazin linke und linksradikale Inhalte im Namen des AKW! transportierte, setzte sich die pragmatische Richtung durch.

Ende des AKW: Aufgrund der schlechten finanziellen Lage setzte das AKW! in den letzten Jahren auf ehrenamtliches Engagement und konnte, außer die Büroangestellten, niemanden mehr bezahlen. Dennoch schaffte es das Kulturzentrum nicht, den Schuldenberg zu reduzieren und so musste der Verein Insolvenz anmelden. Die alten Streitigkeiten zwischen Pragmatikern und Idealisten brachen bei der Suche nach Gründen des Scheiterns wieder aus. Während in der lokalen Presse der Eindruck vermittelt wurde, dass allein die fehlenden Gäste das AKW! beerdigten, betonten die Idealisten im Nachhinein, dass die Profillosigkeit des AKW! dessen Untergang besiegelt hätte.

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