PATHOS transport theater

aus sub-bavaria, dem Internet-Lexikon der bayerischen Subkulturen
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Das PATHOS transport theater in München liegt verborgen in den Hinterhöfen der Dachauer Straße. Ohne monetäre Absichten gegründet, als "Ort für freies, offenes und eigenverantwortliches Arbeiten" (Selbstdefinition) zeigt es Theaterstücke, die mit Improvisation arbeiten und oft das Publikum einbeziehen. Eine Besonderheit des PATHOS sind Kurzproduktionen, die mit 4-6 Wochen Vorbereitungszeit und einer Woche Proben auskommen müssen. Weiterhin gibt es "Hörspiele im Dunkeln"-Abende und einmal im Monat die "Zeigt Euch"-Jobbörse, die den Austausch in der freien Theaterszene Münchens fördern will.

Pathos Club

Das Pathos war auch mehrere Jahre auch als Club für elektronischer Musik jeglicher Couleur unterwegs, betrieben wurde der Pathos Club von den Machern von ab.art

Das musikalische Programm des Pathos Club war einzigartig, denn hier prallten schrille Bands vom A-Musik-Label (Wevie Stonder) auf gewöhnliche Münchener Drum'N'Bass Parties (7Ohm) oder auf Noise/Illbient aus NY (Black Dice). Etliche Münchner Elektronik-Projekte hatten hier erste Auftritte. Es fanden legendäre Konzerte statt, oft mit Bands die wohl in keinem anderen Club Münchens auftreten konnten (u.a. Black Dice aus N.Y. oder Wevie Stonder aus Brighton). Historisch sind vorallem die Konzerte von Aphex Twin (angekündigt als "Richard" und trotzdem brechend volle Halle), sowie das Konzert von The Notwist zum Album "Neon Golden".

Das Pathos wurde im Laufe der Zeit auch Homebase für Münchener Elektronik von Generation Aldi, Hans Platzgumer und Funkstörung und Visuals von Triplecanopy, Doublevisions und kaundown. Mooner machte mit seinem Label Erkrankung durch Musique einige Abende. Der Club war aber nicht nur reine Konzertplattform, sondern hier wurden auch Spieleabende mit Consolen-Klassikern und Brettspielen veranstaltet. In der Münchner Subkultur für elektronische Musik hat das Pathos genau die Lücke gefüllt, die das Ultraschall mit wachsendem wirtschaftlichen Erfolg gelassen hat.

Allerdings waren die kulturellen Bemühungen der Macher von ab.art keineswegs finanziell immer gut gedeckt. Meistens war der Eintritt günstig oder durchaus fair und die Bands oft zu speziell um je massenkompatibel zu sein. Es gibt nach Meinung einiger Menschen bis heute nur einen einzigen Münchener Club der ein ähnliches Programm zu bieten hat, den Club2.

Die letzte Club-Veranstaltung im Pathos war die Party "Time to say Goodbye" Artwork mit Acid Pauli, 7ohm und Live-Acts von den Labels Erkrankung durch Musique und dem Schweizer Label Spezialmaterial.

Möglich ist, dass viele Bands, die früher im Pathos-Club gespielt hätten, heute wohl in München kaum einen Club finden, der sie engagieren will.

Links:

pathos_room-960x624.jpg pathos_desktop_800x600.jpg
(memorial artwork der letzten flyer designer schoene neue kinder,
auch größer zu haben in 1440x900)

pathos_flyerartwork05.jpg
(eines der letzten flyer artworks)