Jambolaya

aus sub-bavaria, dem Internet-Lexikon der bayerischen Subkulturen
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Von dem späteren Galeristen und Designer Herbert Obermeier und dem Ex-Schwarzer Hahn-Jobber Klaus Holzinger nach einem Hank-Williams-Stück benannte Kneipe, die bürgerlich "Löwengarten" hieß. Zwischen Hans-Carossa-Gymnasium und Fachoberschule gelegen war das Jambolaya von 1980 bis 1985 die einzige Landshuter Kneipe, in der (im weitesten Sinne) New Wave lief. Das Ambiente war zeitgemäß neonhell und "industrial" gestylt: Industrie-Noppenboden, Stahlträger und Riffel-Edelstahl - ein mutiger Gegenpol zur holzlastigen Gemütlichkeit der anderen Szenekneipen.

Trivia:

Hier verkehrten unter anderem Rock-Zampano Uli Goderbauer, Michael Fischer, Rafaela Zeilhofer, die Epheser-Saxophonistin B Trudy, Gerd Ramoser, der Aktionskünstler Peter Sauerer, die Belegschaften der Dub Invaders, L.A.Bastard, Buschouse, Flam und Armin "Skippy" Kalinovsky. Auch Prof. Dr. Fricke liess sich gelegentlich das Weissbier schmecken, ebenso Abordnungen der lokalen Biker-Gang "Bloody Angels" und ihrer Rivalen aus dem Umland, was bisweilen für grenzwertig bunte Abende sorgte. Nach dem Ende des Jambolaya gab es nur noch den Schwarzen Hahn - was zur seltsamen Situation der Dauerbeschallung sämtlicher Landshuter Subkulturen mit Free Jazz führte. Auch die coolen bzw. arschkalten blechernen Traktorenbarhocker der "Tschamp'n" fehlen nun schmerzlich, und wer hätte das je gedacht...

Trivia II:

Die Lokalität hiess bereits in den 50er Jahren zu Zeiten der damals noch anwesenden US-Army-Amis im Volksmund "Jambolaya" - galt sie doch dem im Umgang mit Afro-Amerikanern -na, sagen wir mal: 'ungeübten' Landshuter Durchschnittsspießer als höchst despektierliche "Näga-Boaz'n". Der alte Name wurde von den neuen Betreibern ganz bewusst und offensiv wiederbelebt.