Dießen

aus sub-bavaria, dem Internet-Lexikon der bayerischen Subkulturen
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Luftkurort mit 10000 Einwohnern am südlichen Ende des Ammersee Westufers. Ursprünglich ein Fischerort, seit Ende des 19. Jahrhunderts immer mehr auch eine Künstlerkolonie. Carl Spitzweg, Luise Rinser und Carl Orff lebte hier. Einiges hat sich seitdem im Alpenvorland geändert.

Boandel alias Bernhard Klassen vom Rootsfestival: "Man muß zum Ammersee natürlich noch dazu erwähnen, dass es lauter so schöne Kleinigkeiten gibt wie einen wunderschönen Biergarten auf der Ostseite des Ammersees, (...) dass man auf der anderen Seite Sendemasten hat in Raisting, die Erdfunkstelle von der deutschen Telekom, dass dort acht große Parabolspiegel sind, die man auf verschiedensten Plattencovern, von der Weilheimer Schule auch sehen kann, und das sind eben lauter so Dinge, wie der Fuchs und Has, wie die alte Villa in Utting, (...) wo man sich trifft, wo man die selben Leute trifft, wo man ins Gespräch kommt, und wo eigentlich ein sehr quirliges Umfeld ist, und man dadurch wieder neue Ideen bekommt und sich gegenseitig unterstützt, in welchen Dingen auch immer."

Diese besonderen Stimmung wußten in den 60er und 70er Jahren schon viele Hippies zu schätzen und zogen hierher. Schnell ging es in dieser oberbayerischen Region unkonventionell zu: Nicht erst in den 90ern, als im 17 Kilometer entfernten Weilheim in den Uphon-Studios rund um die Band The Notwist außergewöhnlicher Elektropop entstand. Schon in den 70ern gab es in Dießen im Gasthof Maurer Hansel Underground-Jazz. Derzeit hat der Jazz in Dießen seinen Ort im K7.