Klaus Lemke

aus sub-bavaria, dem Internet-Lexikon der bayerischen Subkulturen
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Regisseur der Münchner Gruppe, der seit Mitte der 60er seinen eigenwilligen Filmstil durchzieht und ein unterhaltsamer Erzähler ist. Er entdeckte Dolly Dollar, Cleo Kretschmar und Wolfgang Viereck und wurde durch seinen Film "Rocker" (1972) zum Helden der Hamburger Rocker-Szene. Seine Filme portraitieren vor allem Aussenseiter. Geboren wurde er 1940, er galt als der "König von Schwabing".

In München drehte er in den 60ern Kurzfilme (alle ca. 10 Min.) wie:

  • Kleine Front (1965, mit Werner Enke als Belmondo)
  • Drei (1966)
  • Flipper (1966)
  • Duell (1966)
  • Henker Tom (1966, mit Werner Enke) - Der Titel ist eine Anspielung auf Rudolf Thomes (Toms) Henker-Fahrstil

Sein erster Spielfilm "48 Stunden bis Acapulco" (1967, Buch: Max Zihlmann) wurde vom Kölner Stadtanzeiger als "ein Schwabinger Traum von einem Action-Film" bezeichnet. Um 5 Uhr entstand die Idee, um 11 Uhr hatten sie einen Münchner Gastronomen als Produzenten. Rainer Werner Fassbinder bezeichnete ihn 1981 als seinen wichtigsten Einfluß.

In "Brandstifter" (1968) portraitiert er den ersten Brandanschlag der RAF. Andreas Baader kannte er, jedoch sagte er in einem später Interview, dass er die RAF-Leute nicht mochte, weil sie Dialekt sprachen.

2000 drehte er "Die Leopoldstraße kills me" - eine Dokumentation über die Straße, an der er seit vielen Jahren wohnt.

Lemke starb unerwartet 2022 in München.


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