Bauhaus

aus sub-bavaria, dem Internet-Lexikon der bayerischen Subkulturen
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Landshuter Diskothek.

Das Bauhaus wurde 1980 von Inhaber Rudi Valentin von der 70iger Kleinstadtdisco "Glorys" bzw. dem noch früheren plüschigen Travolta-Tempel "Metropol" in einen neoncool großstädtischen New-Wave-Club umgewandelt und in RV 365 (Initialen + Hausnummer) umbenannt. Unter der Geschäftsführung von Udo Oberschelp mit Neon, Fliesen und einem vor der Tanzfläche eingelassenen Brunnen verschönert. Dieser Brunnen nahm aber mit der Zeit das Aussehen einer Toilettenschüssel an. Damit war das RV 385 durchaus auf der Höhe der Zeit. Wer damals in den 80ern in Berlin unterwegs war und es die Berliner spitz bekommen haben dass da wer aus Landshut ist, da wurde gleich als erstes gefragt: Hoi kennst du des Bauhaus.

1981 übernahm Herr Oberschelp als Inhaber das RV und taufte die Location in Bauhaus um. Unter der Führung von Udo Oberschelp wurde der Freibier-Donnerstag (siehe Trivia) mit Independent Sound eingeführt. Jeden Donnerstag gab es ab 22 Uhr 100 Liter Freibier. In Spitzenzeiten war das Bier in 20 Minuten weg. Der Sound des Donnerstag setzte sich aus Gruftie und Punk zusammen. (Cult, Sisters of Mercy, Cure, Front 242 usw.) Die anfangs eher avantgardistisch orientierte Musikauswahl (Palais Schaumburg, PIL, Human League) passte sich später unter Führung des ostwestfälischen Zuwanderers Udo Oberschelp aufgrund wirtschaftlicher Erwägungen schnell einem örtlichen Massenpublikum an (Level 42, Yes, Genesis). Allerdings wurde die Punk/Wave-Fahne bis Ende der 90er hochgehalten.

1991: Unter Leitung von Herbert Scholz und Alex Lacher wurde der Technosound im Bauhaus eingeführt. Markus Schulze stieß 1995 zum Bauhaus als Mitinhaber und mit DJ Kon wurde weiterhin ein Musik- und Publikums-Mix versucht, der von Techno-House oder den Dead Kennedys bis zu den Misfits, Cult und Public Enemy und Prince reichte.

Mittlerweile ist das Bauhaus aber eine reine Mainstream-Disko ohne jeglichen Indie-Charakter.

Trivia:

Immer noch legendär ist der damals weit über die Stadtgrenze hinaus bekannte Donnerstag mit 100 Litern Freibier. Stammabend der verschiedensten Landshuter Subkulturgangs: "LA Vampyrs" - Petra Wilfinger (RIP), Markus Beister (RIP), Harald Richter, Joshua Behrend, Gernot Seifert, Uli Goderbauer, Marion Stöckl, Smeagol Dullinger, Christian Feddersen, Holm Martin (RIP) etc.; Psychobillys/"Psyclobs" - Jürgen Proske und Konsorten; MCs- "Bloody Angels", "Trust", "Katanas" sowie verschiedener, lockerer Punk und Metallgruppierungen und natürlich dem obligatorischen Armin "Skippy" Kalinovsky.

....erwähnenswert sei auch noch die gute, alte Elly, ihres Zeichens Angetraute von Udo, die sich, einmal in Streitlaune, nur noch durch Whitney Houston´s "..wanna dance with somebody" beruhigen ließ und ansonsten im Keller des Bauhauses das Zepter führte und mit herzlich groben Sprüchen das anwesende Volk unterhielt.