Zündfunk retten:Bekannte Unterstützer 4: Unterschied zwischen den Versionen

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Sendungen wie der Zündfunk sind essentielle Bestandteile des öffentlichen Radioauftrages und dürfen nicht von der UKW gekippt werden. Das wäre Hochverrat und Grund zur Meuterei!
Sendungen wie der Zündfunk sind essentielle Bestandteile des öffentlichen Radioauftrages und dürfen nicht von der UKW gekippt werden. Das wäre Hochverrat und Grund zur Meuterei!



Aktuelle Version vom 29. September 2007, 17:32 Uhr

Mehr Statements: Zündfunk retten:Bekannte Unterstützer

Sendungen wie der Zündfunk sind essentielle Bestandteile des öffentlichen Radioauftrages und dürfen nicht von der UKW gekippt werden. Das wäre Hochverrat und Grund zur Meuterei!

Hans Platzgumer


Sehr geehrte Damen und Herren,

als Mitglied im Gremium, welches den bayerischen Rockpreis verleiht kann ich mich noch gut an das Jahr 2003 erinnern. In dem Jahr wurde dem „Zündfunk“ der bayerische Rockpreis verliehen, weil er „seit drei Jahrzehnten ein Synonym für innovative Ansätze in der Rock- und Pop- Musik ist“(Zitat SZ) Das gilt bis heute!!

Zündfunk muss bleiben!

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Mütze, MdL, Haushalts- und jugendpolitischer Sprecher, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Bayerischen Landtag


Sehr geehrte Verantwortliche des Bayerischen Rundfunks,

in Zeiten, in denen die Ideologie des Marktes die Politik aushebelt, die Bildung der Analphabetisierungsarbeit den Massenmedien überläßt und die kulturelle Vielfalt einengt, scheint mir im Bereich der öffentlich-rechtlichen Kulturarbeit Kontinuität bei qualitativ hochwertigen Formaten ein Gebot der Stunde zu sein. Gerade dem Jugendbereich ist dabei oberste Priorität einzuräumen angesichts der allenthalben wachsenden Sprache der Gewalt einerseits, der kritiklosen Überangepaßtheit andererseits.
Der Zündfunk leistet seit 30 Jahren eine für das gesamte Bundesgebiet beispiellose Kulturarbeit, nicht zuletzt im Sinn der Entwicklung eines demokratischen Bewußtseins unter den Heranwachsenden. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Ich habe dieser Radiosendung für meine Entwicklung als in der niederbayerischen Provinz aufwachsender Jugendlicher unendlich viel zu verdanken. Ich habe später in meiner Zeit als Musiklehrer wieder regelmäßig den Zündfunk gehört und so den Kontakt zu meinen Schülern nicht verloren. Und ich bin froh, heute meinen 15-jährigen Sohn auf den Zündfunk hinweisen zu können.
Die Umstellung einer neuen Jugendsendung auf ein System, das derzeit 900 - 4000 Hörer erreichen kann, ist vollkommen absurd. Den entsprechenden Receiver zu erwerben, kostet Geld und ist selbstverständlich eine enorme Hemmschwelle gerade für Jugendliche.
Mit einem Wort: Sie können die Einstellung des Zündfunk zum Jahresende einfach nicht verantworten, sehr geehrte Verantwortliche. Diese weitere, extrem schlimme Lücke, die Sie damit in die Einbindung der Jugendlichen in unsere Gesellschaft reißen würden, ließe sich für lange Zeit nicht wieder schließen. Das aber ist in Zeiten, in denen die Jugendlichen ohnehin von uns verantwortlichen Erwachsenen an allen Ecken und Enden im Stich gelassen werden, eine einzige Katastrophe. Deshalb tun Sie das bitte keinesfalls.

Mit freundlichen Grüßen vom Chiemsee,

Norbert Niemann, Schriftsteller


Bayern und seine vielfältige Subkultur sind ohne einen freien, frechen und anspruchsvollen (Jugend-)Kulturkanal wie dem Zündfunk schwer vorstellbar. Dieses Programm braucht seine eigene Frequenz und die terristisch!

peter wacha für disko b, chicks on speed records, club rote sonne münchen


Viva Zündfunk

Rocko Schamoni


Dank des Zündfunks gibt es eine Radio-Sendung, jenseits des Mainstreams, ähnlich wie beim Jetzt-Magazin damals. Dank des Zündfunks hatte meine Band Candelilla die Möglichkeit beim Bavarian Open vor 300 Leuten zu spielen, so wie eine Menge anderer Bands auch. Das darf nicht auch noch dem Kommerz zum Opfer fallen.

Rita Argauer von Candelilla


Traurig, nicht mal die staatlichen Sender sind mehr an Qualität interessiert. Da kann man nur hoffen dass der Tiefpunkt irgendwann erreicht ist. Recht viel trauriger kann die Radiolandschaft ja eigentlich nicht mehr werden

Zombie Nation


Es gibt viele Durchreisende, die eine so genannte "Jugendwelle" a la Eins Live gut finden. Als Ortsansässiger befinde ich hingegen, dass der Sender tagsüber eine Zumutung ist, während das Abendprogramm immerhin hörenswertes bietet. Da in NRW auf dem Radiomarkt kein wirklicher Wettbewerb besteht, kann Eins Live sich seines Erfolgs zumindest vorläufig sicher sein. Da wo Konkurrenz das Geschäft belebt, wäre ich mir hingegen nicht so sicher. In der Hoffnung, dass der Zündfunk als positives Beispiel in Sachen Radioprogramm nicht irgendeiner Formatidee geopfert wird, die bestenfalls auf dem Papier mehrheitsfähig ist und ansonsten doch nur potentielle Hörer motiviert, im Internet hörenswerte Sender für sich zu entdecken. Der Tag wird kommen, wo dank Flatrates auch im Auto IPRadio, ähnlich wie IPTV im Fernsehmarkt ganz von alleine für Wettbewerb sorgen. Mit der Folge, dass der USP (Unique Selling Point) des Zündfunks von denen, die ihn jetzt zu beerdigen wollen, händeringend zurück gesehnt wird. Sei es drum!

Manfred Tari, langjähriger PopKomm-Leiter


ZÜNDFUNK = Ein großartiges Aushängeschild für den BR

Wolf Maahn


Wer den Zündfunk abschaffen will sollte sich im klaren darüber sein das dann einer der letzten Lichtblicke in der Bayerischen Radiolandschaft verschwindet und wie üblich trifft es mal wieder die Subkultur. Ein Jugendradio auf einer DAB Frequenz ist keine Alternative, so viele Jahre wird bereits versucht den Digitalen Rundfunk zu etablieren, er wird bis heute nicht angenommen. Es ist auch nicht klar, blickt mensch nach Europa oder in die Welt ob DAB überhaupt der neue Digitale Standart wird. Das Hr. Ring von der Bayerischen Landes Medien Zentrale ein Interesse daran hat den Zündfunk abzuschaffen liegt auf der Hand denn nur so schafft er ungeliebte Konkurrenz für die Privaten Blubber-Radios ab. In meiner mehr als zehn jährigen Tätigkeit als Techniker beim freien Radio Z in Nürnberg kann ich hiervon ein „unkommerzielles“ Lied singen mit dem Text: Alles was nicht kommerziell ist hat es schwer bei der BLM. Ich kann an die verantwortlichen des BR nur appellieren den Zündfunk auf seinem angestammten Sendeplatz zu belassen und nicht auf die BLM zu hören, schliesslich hat der BR als öffentlich-rechtliche Sendeanstalt auch eine Versorgungspflicht für Minderheiten. Ich meine wer Rundfunkgebühren bezahlt hat auch ein Recht auf den Zündfunk, empfangbar für alle auf UKW, Flächendeckend!.


Gruss aus Nürnberg

Bernd Distler, Radio Z Techniker, Tontechniker beim Amt für Kultur und Freizeit der Stadt Nürnberg und Veranstaltungstechnik Bardentreffen


der einzige lichtblick in bayerns radiolandschaft darf nicht abgeschafft werden!

andreas necker, von Hidalgo - Köln


The Temporary Soundmusem hat mit größter Bestürtzung erfahren, dass die Abschaltung des Zündfunk erwogen wird.

Wie auch wir sind nicht wenige Besucher und Unterstützer des Temporary Soundmuseum auch regelmäßige Zündfunk-Hörer.
Wir haben ihm einiges zu verdanken.
Viele von uns sind mit dem musikalischen Zündstoff großgeworden, den uns der Zündfunk (und nur der Zündfunk!) nahegebracht hat.
Nicht die angleichende Geschmacks-Übereinstimmung wird hier angestrebt sondern die permanente Auseinandersetzung mit verschiedensten musikalischen Stömungen unserer Zeit, abseits des abgenudelten Mainstreams der sonstigen stromlinienförmigen und gleichgeschalteten Sendungen, welche üblicherweise die Frequenzen beherrschen.

Die Abschaffung eine der wenigen noch verbliebenen eigenwilligen Stimmen im Rundfunk ist beschämend und empörend.

Ein Tag ohne Zündfunk ist kaum vorstellbar. Ebensowenig ist es vorstellbar, dass sich der öffentliche Rundfunk freiwillig einer seiner anerkannt besten Beiträge beraubt!

Kalle Laar, The Temporary Soundmuseum - Krailling


Leider kommt auch beim BR über mehrere (5) Wellen -sorry - so viel Mist und belangloses. Welch Irrsinn, dass jetzt auch noch das Quäntchen von erfrischend anderem (besseren) Programm zur Disposition gestellt wird. Ich fordere anspruchsvolles, niveauvollstes Radio (wie den Zündfunk) jenseits des Mainstream und Etabliertem rund um die Uhr und für alle frei empfangbar in unserer Stadt und vor allem unserem Land!

Hans-Georg Stocker, Veranstalter, Backstage - München


Der Zuendfunk ist ein wertvoller kultureller Beitrag und muss erhalten bleiben, ansonsten verliert das Radio Substanz.

Andreas Troeger, Filmemacher - München/New York


Zündfunk bitte nicht abschaffen sondern weiterentwickeln und verändern.

Carlo Fashion


Hallo,
wir - Francoise Cactus und Brezel Göring von Stereo Total - finden, dass es ein riesiger Verlust wäre, wenn der Zündfunk eingestellt würde: das Programm ist inhaltlich sehr gut, die Musik ist - meistens - super und ich habe mich oft gefragt, warum es so ein Programm nicht hier in Berlin gibt.
Also, hoffentlich Zündfunk bis in alle Ewigkeiten, alles Gute und viel Erfolg,

F + B, Stereo Total


Hallo liebe Zündfunker!
Das ist ja mal wieder ganz klassisch... in der Staatskanzlei sitzt man am runden Tisch und schwallt von der tollen Arbeit die der Zündfunk die letzten Jahre geleistet hat und hintenherum dreht man den letzten Menschen im BR die sich mit wirklicher Jugendkultur noch auseinandersetzen den Saft ab. Ich verstehe das alles halt überhaupt nicht... Nicht nur, daß wir in Bayern mit Jugendkultur im Radio meilenweit der gesamten Republik hinterher sind, die Herren in der Intendanz finden sich dabei auch noch wirklich prima. Ganz davon abgesehen, daß es auch noch Menschen im dritten Hörfunkprogramm gibt, die sich als moderne und junge Welle sehen...
Leute ich muß Euch sagen, Ihr seid ganz schön auf dem Holzweg! Schaut Euch um, geht mal auf Konzerte, schaut Euch die Charts an, geht auch mal auf Festivals, die abseits von Massenveranstaltungen wie RIP/RAR und versteht, daß Ihr eine ganze Generation an MP3, Internetradio und andere Medien verloren habt!

Ich wünsche den Machern vom Zündfunk, die ich zum Teil kenne und sehr schätze alles gute und ich hoffe weiterhin auf die nächsten 100 Jahre engagierter Radioarbeit im Zündfunk!

Mac Geiger, Head Of Promotion, Brainstorm Music Marketing - Bad Hindelang


Als ich von der "Verbannung" des ZF ins Digitale hörte, war mir sofort klar, dass ich etwas unternehmen muss...

Der Zündfunk ist in Bayern meiner Meinung nach das wichtigste Sprachorgan der Jugend und des Undergrounds.

Freunde aus anderen Städten und Ländern BENEIDEN uns um diese Radiolandschaft!

Der Zündfunk war und ist Antriebsmotor für viele Bandgeschichten und hat vielen jugen Münchner Künstler und Musikern geholfen, bekannter oder berühmt zu werden.

Der Zündfunk ist einzigartig.

Der Zündfunk gehört der Jugend - und die Jugend ist die Zukunft - und auf die Zukunft will der BR doch bauen! Daher muss er auch für alle hörbar sein.

Gruss

DJ Mooner, Label Erkrankung durch Musique - München


Unterhaltung ist oft Körperverletzung. Es ist in Ordnung, wenn die Leute in den Medien singen und sägen und mit der Säge singen oder beim Singen oder beim Schlafen sägen. Solang sie nur wach bleiben dabei. Aber der Spaß, der ja ununterbrochen erzeugt werden soll, als wären die Öffentlich-Rechtlichen Medien ein einziger Spaßgenerator - was unrecht ist und aus der Öffentlichkeit verbannt werden sollte, denn dieser Generator treibt nichts an und ersetzt auch nichts, das noch selbst etwas erzeugen könnte - dieser Spaß hört sich jetzt auf, indem er universell wird und jeden Tag aufs neue anfängt, als dürfte er überhaupt nie mehr aufhören. Sendungen, die sich diesem Trend noch entgegenstemmen, werden gestrichen, Sendeleisten, die im Senden Sinn erzeugen wollen, werden ausgestrichen und durch fettige Ölfarbe, die alles unterschiedslos überzieht, ersetzt. Kein ungeborener Spaß darf in Ruhe heranreifen, er wird sofort in die grinsenden Mäuler der offenstehenden (für alles offenen, also: für nichts, für garnichts) Zuschauer geworfen, aber auch in diejenigen, die gerne was andres essen würden. Nur werden sie es nicht mehr kriegen. Das Andere, und das ist alles, was sich vom Einen, vom Einerlei, vom Gedudel abhebt, werden sie bald nicht mehr bekommen. Weil es eben ausgestrichen und durch frisch Gestrichenes überkleistert werden soll. Aber die Zuschauer sind dann die Angeschmierten. Darauf sollen also die Rundfunkprogramme ausgerichtet werden, das scheint ihr neues uraltes Ziel zu sein: Die Zündfunken sollen ihnen ausgeblasen werden, damit da nie wieder was brennen könnte, man könnte sich ja die Finger verbrennen! Und man will sich ja bloß noch die Hände wärmen, in Gemütlichkeit, aus der nichts mehr hervorsticht, an dem man sich verletzen könnte. Aber ohne Zündfunken kann nichts mehr zum Kochen gebracht werden, wo kein Funke, da kein Funk mehr. Da bleibt dann alles roh, da brennt nichts mehr, und da brennt auch keiner mehr für etwas, da ist keinem mehr etwas wichtig. Da bewahren sich die Menschen ihre ewige Kindheit in ewig temperiertem Raumklima, und zwar alle im gleichen. Da wird nichts mehr erwachsen, und da wächst auch nichts mehr heran. Das ist der Tod. Nicht der Tod der Unterhaltung, sondern der Tod in der Unterhaltung. Und wir alle zahlen den Unterhalt dafür, ob wir das wollen oder nicht. Wir werden versorgt werden im Sinn von: Fürsorge. Und das ist dann die ultimative Entmündigung.

Elfriede Jelinek, Schriftstellerin, Preisträgerin des Literatur-Nobelpreises 2004 - Wien, München


Bayern ist und bleibt Laptop, Lederhosen und Zünfunk auf UKW.

Rolf-Dieter-Biermann, Musiker Wolf Biermann Explosion


Hallo Freunde,
leider soll der Zündfunk Sparmaßnahmen zum Opfer fallen-- RAGGABUND spricht sich ganz klar dagegen aus und hofft, dass die Verantwortlichen zur Vernunft kommen. Der Zündfunk leistet seit Jahren Aufbauarbeit, sei es auf der Seite unbekannter Bands oder auf der Seite der Hörer, die vom Zündfunk Erfahren das es nicht nur den Einheitsbrei im Radio gibt.
Gerade in Bayern ist der Zündfunk eine Institution und muss es auch bleiben!!!!!
RETTET DEN ZÜNDFUNK!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

DUNGEE, SASCHA, CARAMELO, CRIMINAL, RAGGABUND


Alles, was Geld kostet, einer Kosten-Nutzen-Kalkulation zu unterwerfen, ist leider kapitalistische Realität. Was hierbei den Lackmustest ökonomischer »Vernunft« und Effizienz nicht besteht, ist marktwirtschaftlich nicht überlebensfähig. Es wäre nicht das erste Mal, dass Jugendforen systemisch (angeblich) oktroyiertem Gewinnstreben zum Opfer fallen (siehe »Jetzt«).
Dabei muss man noch nicht einmal das Wort Lobbyismus bemühen, an dem es der Jugend grundsätzlich immer fehlt (besonders wenn auch noch der Anschein des Subversiven hinzukommt).

Wir sprechen hier über ökonomische Gesetzmäßigkeiten, die sich mittlerweile so uneingeschränkt als Realität und quasi Naturgegebenheit aufführen können, weil eine systemische Alternative selbst aus den Diskussionen längst getilgt sind.

Nun hätte ein unter anderem steuerfinanzierter Bayerischer Rundfunk natürlich die Möglichkeit, die so häufig heuchlerisch strapazierten kapitalistischen »Zwänge und Nöte« zu umgehen und ein qualitativ hochwertiges Programm wie den Zündfunk zu erhalten.

Wer von sich behaupten will, ein breites thematisches, inhaltliches und musikalisches Spektrum für alle Altersschichten und möglichst alle Interessensgruppen anzubieten, wer gezielte Musik-, Kunst- und damit Nachwuchsförderung abseits von Energy und Co. betreiben möchte, müsste den Zündfunk retten - und dabei evtl. auch über seinen ökonomischen Schatten springen.

Wer den Zündfunk hingegen abschafft oder die Alternative auf der digitalen Frequenz zur Totgeburt macht, signalisiert damit klar, dass ihm an einer lebendigen und alternativen Jugendkultur im Radio nicht gelegen ist. Er hat dabei natürlich den unschätzbaren Vorteil, sich auf kapitalistische Realitäten berufen zu können. Damit hält man sich in der »konstruktiven« Diskussion unantastbar - und der Vorwurf, (subversive) Jugendkultur zu vernichten, ist ökonomisch noch nie relevant gewesen.

Schade!

Jakob Biazza, Musiker bei Sorgente, Journalist bei der Süddeutschen Zeitung


Von der drohenden Abschiebehaft in den digitalen Radiogulag entsetzt, flehe ich im Sinne des aufgeklärten, interessierten Musikfreundes, davon abzusehen das einzig ernstzunehmende Radioformat Deutschlands in Gefahr zu bringen. Seid stolz auf diese eigenwillige Perle mitten im trüben Radioeinheitsmeer und hört auf die Stimmen die Euch bitten: Rettet den Zündfunk!

Sebastian Horn von den bananafishbones


Zur Diskussion um die Jugendsendung Zündfunk und zur morgigen Sitzung des Rundfunkrats erklärt der Landesvorsitzende Sepp Daxenberger:

Der Zündfunk ist seit vielen Jahren eine Institution in der Radio-Landschaft und zwar zurecht. Während viele Sendungsformate im Rundfunk leicht zu verwechseln sind und irgendwie austauschbar, steht der Zündfunk für Qualität, weil er auch neuen und unkonventionellen Musikern eine Chance gibt, weil nicht nur das ewig gleiche abgenudelt wird, sondern auch der Blick hinter die Kulissen und über den Tellerrand seinen Platz hat. Wenn der Zündfunk jetzt in eine neue BR-Jugendwelle integriert werden soll, kann das Sinn machen. Völlig weltfremd ist aber die Idee, diese Jugendwelle nur noch digital auszustrahlen. Kaum ein Jugendlicher hat ein entsprechendes Gerät, um die digitalen Signale zu empfangen. Sie sind viel zu teuer und es gibt viele Klagen über schlechte Qualität beim Empfang. Eine Jugendwelle im digitalen Nirwana und unter Ausschluss der Jugend hilft aber höchstens denjenigen, die den Zündfunk loswerden wollen, weil er ihnen nicht ins Konzept passt. Solange das digitale Radio mit technischen und Akzeptanzproblemen zu kämpfen hat, sollte der Zündfunk bleiben, wo er jetzt ist.

Mit freundlichen Grüßen

Sepp Daxenberger, Alex Burger, Pressesprecher Bündnis 90/Die Grünen in Bayern - München


Wer dem Zündfunk den Saft abdrehen will, hat die
die falsche Idee zur falschen Zeit ! Wie kann es ein
öffentliches Interesse dafür geben, eine quasi vom
Aussterben bedrohte Radiogattung ( und damit auch
alle Hörer und Partner ) platt zu machen ?
Erstens hat der BR einen öffentlich - rechtlichen Auftrag,
zweitens gab und gibt es scheinheilige Diskussionen
über Radioquoten ( die kein Mensch braucht ) und
drittens hat der Zündfunk über 30 Jahre lang Hörer mit
gutem Musikgeschmack generiert.
Dies sind nur drei von vielen guten Gründen den
Zündfunk weiter funken zu lassen !!!

gunnar von mia.


Zündfunk ist das Synonym für die Vielfalt von ( Pop- ) Kultur. Es gibt keinen menschlichen Grund, auf diese Kultur zu verzichten.

Alfred Hilsberg, Gründer und Geschäftsführer der Label ZickZack / What´s So Funny About.. - Hamburg


Es gibt schon genügend Einheitsgedudel der grössten Hits der 70/80/90/Hitmix und das besten von heute.
Kultur bedeutet Vielfalt und die darf nicht dem Einheitsbrei geopfert werden.
Warum wird sogenannte ernste Kultur mit Millionen gefördert und der Vielfalt der Popkultur das Wasser abgegraben.
Auf meinen Reisen ins Ausland durfte ich feststellen, daß das positive Bild des jungen Deutschlands vielerorts der Clubkultur und elektronischen Musik dieses Landes zu verdanken ist.
Der Zündfunk als Forum für interessante Musik muss erhalten bleiben.

LG,

Mijk van Dijk


Der Zuendfunk ist DIE Plattform fuer innovative Kulturschaffende ... und soll es auch bleiben.

Dr. Christian Schoen, Direktor des CIA.IS - CENTER FOR ICELANDIC ART - Reykjavík, Island


gestern: HR ­ heute: BR - morgen: WDR und sowieso nix los beim NDR

Ja ich bin aufgewachsen in einem Kaff in Bayern und das Gott sei Dank mit dem Zuendfunk. Ich erinnere mich heute noch liebend gerne an Geschichten, wie z.B. die mit Lorenz Lorenz, der mit seinem Fahrrad die Welt umradelte, sein Tourtagebuch auf Kassette sprach und regelmaessig zum Zuendfunk schickte. An das beste Velvet Underground Feature ever (bin auch grosser Nico Fan!), die Sendung ging damals ueber Stunden.
Oder die Beastie Boys zum ersten mal in Muenchen: “Zuendfunk...Rundfunk...Rundfunkplatz...Unbelievable! So much funk in town!” Als ich nach Hamburg gezogen bin, habe ich den Zuendfunk wirklich ehrlich vermisst. Seitdem haben sich meine Radiohoergewohnheiten schwer veraendert. Nur noch Hoerbuecher + Podcasts, oder was?

Es spricht nichts gegen einen neuen BR Jugendsender, aber warum soll der nur ueber DAB zu hoeren sein und warum dafuer ein Markenzeichen wie den Zuendfunk ausloeschen, nicht zu vergessen auch den Nachtmix ???

Bestehe wie immer auf Einhaltung des Kulturauftrages!

Gruss

Jutta Baechner, A&R bei SMV Schacht Musik Verlage / WONDER


Sehr geehrte Damen und Herren,

Der Zündfunk ist meines Erachtens seit Jahrzehnten die wichtigste Adresse für musikalische Bildung im Süden Deutschlands. Sollte das Programm verlegt werden, bedeutete dies das Ende der Quelle für die neuesten musikalischen Strömungen. Die Musik meines Labels Nonplace und meine eigene Musik läuft dort stetig. Somit verfolge ich die Sendungen und weiss, daß es für den Zündfunk keine Alternative gibt. Wenn Bildung in diesen Breiten etwas zählt, dann darf dieser Programmkomplex seinen prominenten Platz nicht verlieren !
Der BR wird seinem Image schweren Schaden zufügen. Die Vertrautheit, Kontinuität und Qualität ist der Garant für feste Hörerschaften jedes Radioprogramms. Das ist allgemein bekannt.

Bernd Friedmann, NONPLACE - Köln


zuendfunk ainstellen? hat der berlusconi auch den BR shon ybanommen?

Ze do Rock, München


Sollte der Zündfunk tatsächlich abgeschafft werden, würde München sich ein paar weitere (und zwar nicht zu knappe) Schritte in die kulturelle Unattraktivität begeben. Ein Grund mehr, der Kulturschaffenden bei der Entscheidung helfen würde der Hauptstadt Bayerns den Rücken zu kehren....

Angela Dorrer, Künstlerin, Kulturorganisatorin (ehemals program angels/lothringer13)


Wenn ich eines vermisse, seit ich nicht mehr in München wohne, dann ist es den Zündfunk. Diesen Klassiker des ambitionierten Musikradios auch nur in Frage zu stellen, halte ich schlichtweg für eine Ausgeburt tiefer kulturfeindlicher Ignoranz. Ich hoffe, dass all diejenigen, denen der Zündfunk in vielen Jahren so viel gegeben hat, alles geben, um den Zündfunk zu retten! Und ich hoffe, das der BR noch nicht dem zerstörerischen Treiben stromlinienförmiger Schmalspurunterhaltung zum Opfer gefallen ist.

Moritz Reichelt, Der Plan, Berlin


Sehr geehrter Herr Gruber,

manchmal kann man das einfach nicht glauben, was einem die Frühstücks-lektüre der Tageszeitung beschert. Als ich heute in der Süddeutschen Zeitung las, dass der Bayerische Rundfunk den Zündfunk aus dem allgemein zugänglichen Programm nehmen möchte, konnte ich das nicht fassen. Neben dem Notizbuch, dem Tagesgespräch und Heute im Stadion gehört der Zündfunk für mich zu dem Programmbereichen, die mir den Bayerischen Rundfunk auch ein Stück zu meinem Sender haben werden lassen. Über die Jahre hinweg seit dem Bestehen des Zündfunks habe ich mich immer wieder gerne zu Interviews bereit erklärt, weil ich die professionelle und intellektuell offene Art der Zündfunkmitarbeiter schätzen gelernt habe. Vor allem hat mir ihre engagierte und authentische Art gefallen, die nicht nach Quote geschielt und sich einem gefälligen Eventstil angepasst hat. Mit dem Zündfunk hat der Bayerische Rundfunk einen wichtigen Beitrag zur Schaffung eines zivilgesellschaftlichen Bewusst-seins geleistet.

Es darf nicht sein, dass der Bayerische Rundfunk eines seiner Aushänge-schilder aus dem allgemein zugänglichen UKW-Bereich nimmt. Der Verdacht, dass man sich von einem unbequemen Programmelement trennen möchte, würde damit bestätigt werden. Als Intendant des Bayerischen Rundfunks möchte ich an Sie appellieren, alle in Ihrer Macht stehenden Möglichkeiten zum Erhalt des Zündfunks einzusetzen.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. Heiner Keupp, Department Psychologie der LMU, München


Sehr geehrte Damen und Herren,

der Zündfunk ist in der deutschen Radiolandschaft ein nicht wegzudenkende Institution. Ich habe mal zwei Jahre in München gewohnt und , als in Hamburgs Dudelfunk-Unkultur Aufgewachsener, habe ich hier überhaupt gemerkt was es bedeutet, sich Anregungen über das Medium Radio zu holen.
Wie der Zuendfunk seit Jahren lokale bayerische Bands und Projekte unterstützt ist absolut vorbildlich und nicht nur unter musikwirtschaftlichen Aspekten ausgesprochen förderlich. Zündfunk-Redakteure sind jeden Abend auf Konzerten zu finden. Man hat immer gemerkt, daß diese Leute ihren Job leben.
All dies sind Errungenschaften, die in Norddeutschlands Radiokultur heftig vermisst werden - hoffentlich nicht auch bald in Bayern!

Danke für Ihre Aufmerksamkeit.

Mit bestem Gruss

Sebastian Reier
Mitbetreiber der edition Stora OHG
Bleistiftanspitzer für Zeit Online und Skug
Vorstandsmitglied des Rockcity Hamburg e.V.
und Musiker im Augsburger Tafelconfect


Der Zündfunk ist eines der wenigen abwechslungsreichen Radioprogramme, bei dem man sich nicht sofort ärgert, dass man immer noch Radio hört!

Nikolai Vogel, Autor - München


Bayern hat schon jetzt nicht nur im Radio zu wenig Plattformen für Jugend und Subkulturen. Bei jeder abendlichen Einreise mit dem Auto ins Bayernland merke ich: Nicht weniger, sondern mehr Zündfunk ist nötig!!!

Niel Mitra / Faun


Hiermit bestehe ich persönlich darauf,
dass der Zünkfunk boomt, bleibt und blüht!!!

Jacques Palminger, Studio Braun


Es ist schrecklich, schockierend und traurig, dass es so eine Rettungsaktion geben muss!!!!

Micha Acher, tied&tickled trio, ms john soda


auch wenn ich zündfunk als ehemaliger wiesbadener und jetzt hamburger leider nur selten zu hören bekam, war ich immer wieder aufs äußerste erfreut, über das programm und die auswahl, die der sender spielte.

auch die band in der ich spielte namens readymade, profitierte in sehr hohem maße von radio zündfunk. radio zündfunk war immer platform für kleinere bands, die es ins "große" radio nicht schaffen, weil dort zu wenig leute den mut haben neueres zu spielen oder durch verbohrte programmplaner gezwungen sind, die top 20 den ganzen tag hoch und runter zu dudeln.

ich fänd es sehr, sehr schade und auch fast schon symptomatisch für die radiolandschaft hier in deutschland, wenn jetzt auch radio zündfunk das programm einstellen müsste. der sender hat nicht nur in süddeutschland einen extrem hohen stellenwert, sondern auch im rest der nation.

mit freundlichen grüßen,

zachary johnson, Readymade