Wanja Belaga

aus sub-bavaria, dem Internet-Lexikon der bayerischen Subkulturen
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Münchner Klavierspieler in den Bereichen Klassik und Jazz.

Seit den frühen 90er Jahren auch als Organisator von Parties, Festivals und Clubs in Erscheinung getreten. Er betreibt zusammen mit Markus Wallney die Monofaktur, davor den Prager Frühling. Unter den Namen "Dr. Art Productions", "carpe noctem", "Münchener Nächte", "Iwan der Gebrechliche und die Grinsenden Japaner" u.a. veranstaltete er seit Anfang der 90er diverse Parties, Konzerte, Festivals und Bälle.

Als Partyveranstalter trat er ab Anfang der 90er Jahre in Erscheinung. Zunächst mit diversen illegalen temporären Clubs (ex-libris, gasfabrik, comicladen) später in öffentlichen Locations wie Park-Café (Münchner Dekadenz), Festival der Sinne (schwarze Nacht) oder Theaterfabrik. 1995 organisierte er den "Summer of love" in Süditalien, später eröfnete er mehrere Partyhallen wie Festspielhaus, Opera oder Götter der Nacht. Mit seiner Agentur "Prager Frühling" eröffnete er 2002 den Nachfolgeladen in der Babalu Bar "Prager Frühling", ein Jahr später die Monofaktur.

Selbstdarstellung

ich bin ein russischer maler und grafiker aus moskau. ich lebe seit geraumer zeit in münchen, am anfang als illigaler einwanderer, inzwischen wurde ich eingebürgert.


seit früherster kindheit habe ich zwei gewichtige hobbies: musik und schreiberei. als komponist war ich nie besonders ergiebig, nur ein balett wurde in den achziger jahren aufgeführt. mein schmales oevre besteht aus diversen klavierwerken, einigen opernfragmenten, versuchen in den gattungen klavierkonzert, sinfonie, verschiedene kammermusik. seit ende der achziger jahre komponiere ich nicht mehr. mit dem schreiben habe ich in russischer sprache früh aufgehört, jedoch schreibe ich seit kurzer zeit in deutscher sprache. derzeit arbeite ich an " moskauer panoptikum" und " bekentnisse eines betrunkenen. mit dem vorwort eines nüchternen". seit kurzer zeit beschäftige ich mich auch wieder mit musik, ich improvisiere am klavier, studiere gleichzeitig ein wenig standard-repertoir (bach, beethoven, schubert, chopin) um auf ein zurück zur bühne hin zu arbeiten. ich gebe seit neuestem auch wieder öffentliche, wenn auch kleine konzerte. der von mir sehr geschätzte vertreter der moskauer schule, vadim suchanow betreut mich derzeit. der meiner meinung nach bedeutsame zeitgenosse werbitzky schreibt derzeit mehrere auftragswerke für mein repertoir. ihn gilt es in europa derzeit noch zu entdecken und zu würdigen.

da ich gerade kein atelier habe, male ich nicht. bereite mich aber auf eine nächste längere arbeitsphase vor. ich bin ein sehr schnell malender und zeichnender, ich denke die zahl der bilder liegt bei etwa zwanzig tausend, die qualität ist aus meiner sicht, dementsprechend schwankend.

ich habe mich noch nie um den kommerziellen oder öffentlichen erfolg meiner kunst gekümmert, die meisten meiner malenden zeitgenossen rufen brechreiz bei mir hervor, galerien und das drumherum hat mich seit früher kindheit angewidert. mit dem alter bin ich verträglicher geworden, das öffentliche geschäft mit der, mir heiligen kunst, schockiert mich nicht mehr. ich habe längst resigniert und bin in die innere immigration gegangen.

ich bin ein typisches, wenngleich schrilles beispiel für einen flüchtling und immigranten: tausende jobs habe ich bis nun gemacht: partyveranstaltungsagenturen zu hauf, diskothekenpächterei , am bau , fotomodell, fotograf, behindertenbetreung, reiseagentur, partyservice, novize im kloster, um ein paar beispiele zu nennen. ich bin und bleibe ein heimatloser, elegant ausgedrückt ein cosmopolit, mit all den vorteilen, aber auch der versertheit, mein leben gilt sicherlich auch den privaten täglichen problemen oder freuden, zuallererst aber, so spätromantisch ist meine einstellung: der kunst.


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