The Audience: Unterschied zwischen den Versionen

aus sub-bavaria, dem Internet-Lexikon der bayerischen Subkulturen
Zur Navigation springenZur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 2: Zeile 2:


== Mitglieder ==
== Mitglieder ==
* Bernd Pflaum - Gesang
 
* Michael Arnold - Bass
* Michael Arnold - Bass
* Sebastian Wild - Gitarre
* Sebastian Wild - Gitarre
* Johannes Preiß - Orgel
* Johannes Preiß - Orgel
* Florian Helleken - Schlagzeug
* Florian Helleken - Schlagzeug
*[[Bernd Pflaum]] - Gesang


== Veröffentlichungen ==
== Veröffentlichungen ==

Version vom 29. Dezember 2011, 09:26 Uhr

The Audience ist eine Rockband aus Hersbruck.

Mitglieder

  • Michael Arnold - Bass
  • Sebastian Wild - Gitarre
  • Johannes Preiß - Orgel
  • Florian Helleken - Schlagzeug
  • Bernd Pflaum - Gesang

Veröffentlichungen

  • 2007 - Celluloid
  • 2008 - Dancers and Architects


Zur VÖ von Dancers and Architects

Erstaunlicherweise machen sich die Jungs schon wieder auf den Weg die Konzertsäle Europas zu rocken. Obwohl sie seit Veröffentlichung ihres Debütalbum „Celluloid“ vor etwa 16 Monaten mehr als 200 Gigs gespielt haben. Davon viele auf bekannten Festivals wie dem Orange Blossom, Reeperbahnfestival, Omas Teich, Pop Up Leipzig, Zündfunk Bavarian Open, - als einzige deutsche Band waren sie zum größten französischen Musikfestival Eurockeennes de Belfort geladen – und dem Immergut. Bei letzterem gewannen sie mit Platz zwei (hinter The Notwist!) das Zuschauervoting. Dieser rasante Lebensstil schlägt sich auch im atemberaubenden Tempo des neuen Albums nieder. Am 7. November wird „Dancers and Architects“ auf Hazelwood erscheinen, eine Vinyledition bei den Freunden von Rewika. Scheinbar nebenbei haben sie diese neue Platte gemacht, die sich alles andere als „nebenbei“ anhört: Mit groovigen Rhythmen, die immer nach vorne treiben, sagen sie introvertiertem weltschmerzbeladenem Indiegejammer den Kampf an. Energiegeladen und pulsierend schlägt Herr Helleken die Toms, dass kein Zuhörer stillstehen kann. Dazu kommt ein funkiger Bass und schon ist man mitten drin in einer Verfolgungjad á la James Bond. Man rast im schwarzen Aston Martin von Europa nach Amerika, an alten Blueskneipen vorbei, aus deren Fenstern eine Orgelmeldodie dringt. Vorüber am Rockabillyschuppen - eine verzerrte Gitarre und eine Flasche Whiskey fliegen aus der Tür - und auf dem Ortsschild steht Harlem / New York. Zu jedem anrüchigen Ganovenfilm gehört natürlich noch eine wilde Schiesserei. Und die schärfste Waffe, die die Herren zu bieten haben, ist Frontsänger Bernd Pflaum. Seine präzise abgefeuerten Textsalven treffen ins Schwarze. Einen kurzen Moment später doch lehnen die Jungen Herren schon am Tresen und schwenken in den schwarzen Savile-Row-Anzügen die Cocktailgläser. Denn hier steckt auch noch frischer Pop mit drin, glänzende Melodien und Background-Vocals die so selbstbewusst dastehen wie der Frontsänger selbst. Das alles fügt sich zu einem konsistenten Gesamtwerk, das man, wenn man es nicht besser wüsste, direkt für ein Konzeptalbum halten könnte. Der Spannungsbogen, den das erste Stück aufspannt, hält konsequent bis zum Ende durch. Bleibt zu hoffen, dass sich die Band trotz dieser bisher ungeahnten Größe im Studio ihre unnachahmlichen Livequalitäten erhalten hat.

Preis für Kunst und Wissenschaft der Stadt Nürnberg 2009 - The Audience

Es ist Montag Abend, 19.30 Uhr. In der Tafelhalle Nürnberg sitzen einige hundert Mann, darunter viele regional- und stadtbekannte Persönlichkeiten. Sie haben sich schick gemacht und sind in großer Erwartungshaltung gekommen. Ganz überraschend kommt dann die Eröffnung von The Audience mit ihrem Song "The Shy Runner". Ein tiefer Bass durchflutet den Saal, es hallt von den Wänden wieder. Und da hört man die ersten Schreie und Pfiffe aus de Publikum. Irgendwo zwischen all den gediegen älteren, kultivierten Herrschaften sitzen junge Menschen, denen es die Musik dieser Band angetan hat. Es ist eine Stimmung, so schauderhaft wie jeder Auftritt dieser Band: Dunkel, neblig, energiegeladen und ergreifend. Nur in einem ganz anderen Kontext. Kein verrauchter Klub, nicht schwitzende und tanzende Menschen drängen sich um die Künstler. Sondern man sieht eine aufgeräumte Bühne mit weißen Sofas, im Hintergrund groß "Preis für Kunst und Wissenschaft der Stadt Nürnberg 2009" an die Wand geworfen. The Audience werden hier von den Gästen kritisch unter dem Aspekt "Kulturgut" betrachtet - um anschließend von der Moderatorin als "Hoffnungsträger der Popmusik aus der Region" betitelt zu werden. Das ist der Beweis dafür, dass die Hersbrucker Jungs sich nun endlich auch ausserhalb des Musikgeschäfts einen Namen gemacht haben. Nach ihren vielen Tourneen - die Moderatorin weist noch einmal darauf hin, dass die Fünf gerade aus Norwegen kommen, vorher in Italien waren - nach zwei Alben und zahlreichen Konzerten erfahren sie jetzt eine Würdigung auf ganz anderer Ebene. Doch um so weit zu kommen, muss man erst einmal gehört werden. Und etwas darbieten, das viele Menschen berührt. Aber der Stil der Band lässt sich schwer in Worte fassen. Auf die Frage der Moderatorin, was für eine Musik die Fünf nun produzieren antworten sie mit "Können wir die Frage auslassen?". Und auch die immer währende Frage, warum gerade so viele gute Bands aus Hersbruck kommen bleibt unbeantwortet. "Vielleicht liegt es am Trinkwasser.", mutmaßt Gitarrist Sebastian Wild. Im Zwischenteil spielen The Audience noch einmal ein Stück. Und es ist unüberhörbar, dass von allen Preisträgern an diesem Abend die Jungs den zumindest lautesten Applaus bekommen. Die "Hersbrucker Schule" wie die Musik von The Robocop Kraus, The Audience, Yucca, The Plane Is On Fire etc, vom Zündfunk (Bayern2) getauft wurde, ist nun ein unabstreitbares Phänomen geworden. Es gibt sie, und sie funktioniert. OB Maly gab allerdings bekannt, dass er nun das erste Mal davon hörte. Aber wenn es sie wirklich so sei, dann werde er sich mit seinem Kollegen Wolfgang Plattmeier demnächst wohl mal auf "ein Gläschen Leitungswasser" treffen, so wörtlich. Das Ende der Veranstaltung gestalten ebenfalls wieder die jungen Hersbrucker. Und man kann auch den ein oder anderen "Zugabe!" rufen hören.

Links