Schwabinger Krawalle

aus sub-bavaria, dem Internet-Lexikon der bayerischen Subkulturen
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Viertägige Straßenschlacht im Jahre 1963(!) überwiegend in der Feilitzschstraße in München Schwabing. Berliner lächeln ja gerne müde über München, weil es in München angeblich nie gewalttätige Aufstände "von unten" gab.

Von vielen übersehen wird aber dass es 1963 sehr wohl mal in München "Kreuzberger" Verhältnisse gab und das vor 68, vor den meisten gewalttätigen Konfrontationen von Berliner, Frankfurter oder Hamburger Autonomen mit der Polizei.

Angefangen hatten die Unruhen in der Nähe der Ludwig-Maximillian-Universität, aufgrund eines sehr unangemeßenen Einsatz der Münchener Polizei gegen Straßenmusiker die es wagten in der Kultur-Hochburg München Jazz zu spielen.

Nachdem sich etliche StudentInnen, SchwabingerInnen und Jugendliche der Polizei widersetzten und diese Schikane nicht hinnehmen wollten eskalierte die Situation und immer mehr Jugendlich kamen nach Schwabing und lieferten sich in der Feilitzschstraße an der Münchener Freiheit eine mehrtägige Straßenschlacht mit der Polizei. Der junge Münchener Schläger (und damals noch absolut unpolitische) Andreas Baader war damals auch dabei. Erst nach vier Tagen konnte die Polizei die Randale stoppen. Damals war die Polizei nicht so hochgerüstet wie heute und war auch auf solche Ausschreitungen vorallem in München überhaupt nicht vorbereitet.