Pimpernel

aus sub-bavaria, dem Internet-Lexikon der bayerischen Subkulturen
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Münchner Club mit bewegter Geschichte. Das Pimpernel fing in den 30ern als Puff an, war später ein Treff für Prostituierte, wurde in den 80ern und 90ern als Schwulentreff bekannt und wird jetzt von Rote Sonne-Mitbetreiber Sven Künast geführt.

Berüchtigt war das Pimpernel in den 80ern. Die SZ schreibt: "Hohe Preise, exzentrische Gäste: Walter Sedlmayr traf seine Mörder im Pimpernel, Freddy Mercury stieg dort ab, Transvestiten, Stricher und Lederkerle feierten bis in den Sonnenaufgang. Und ab und zu, in der After-Hour, mischten sich auch Heteros unters Publikum."

Nach dem Umabu 2005 spielte hier u.a. die Koshka Valerianka Phantom Band auf den Bubble Bobble Parties, Dompteur Mooner hatte eine DJ Residency, auf der auch DJs aus dem Ausland spielten, wie Jaques Renault, Nathan Gregory Wilkins, Bruce La Bruce und andere.

Geschichten aus dem Pimpernel

notiert von Dompteur Mooner

Pimpernel heisst IMMER: Drama.

Es gab keinen Abend, an dem nicht irgentetwas pasiert ist. Wenn es nicht Sven, der Besitzer war, der Stress machte, dann die Garderobenfrau oder der Türsteher.

Pimpernel#1: Lege Pimperlen auf, und muss auf die Toilette. Auf dem Pissoir kommtn Typ auf mich zu und meint, die Musik ist ja scheisse, das ist ja nicht mal drei Euro wert! Ich gebe ihm recht, die Musik ist echt voll der Scheiss und geh zurück zum auflegen.

Pimpernel#2: Lege mit Konrad Wehrmeister im Pimpf auf und es wird grade richtig voll. Die Leute haben schon angefangen zu tanzen. Da kommt ein ätzender Typ her und meckert bei Konrad: Ey, mach ma Hipp Hopp oder Jazz, was du da auflegst, ist ja echt das allerletzte! Konrad meint, Miles Davis würde die Chords jetzt nicht so geil finden. Der Typ wird agrresiv und meint: Miles Wer? Er droht Schläge an, und wir holen den Türsteher, um ihn rauswerfen zu lassen. Er und seine Freunde fliegen in hohem Boden raus. Jemand meint zu mir: "Ey, da wurde grade Germany´s Next Topmodel und ihre Bagasch rausgeworfen!"

Pimpernel#3: Lege mit Booty Carell (aus Hamburg) Platten auf und als er grade seine erste urseltene Psych Scheibe spielt, kommt ein Mädchen und kippt ihren gesamten Drink über die Kanzel. Das Mischpult gibt sofort seinen Geist auf, aus den Ritzen der Plattenspieler tropft Wodka Red Bull. Wir lassen sie rauswerfen und versuchen gegenüber in der Erste Liga ein Ersatzmischpult zu holen. Während dieser halben Stunde tanzen die Leute auf dem Tresen weiter. Plötzlich sehe ich ein Mädchen (?), das Oben Ohne auf dem Tresen steht. Ich versuche, auf die Distanz zu sehen, was da vor sich geht. Es ist ein angetrunkener Transvestit, Paula, die ihre Plastikbusen eine halbe Stunde lang in die Menge streckt. Immer von oben runter, ihre perfekt gemachten Brüste immer auf Augenhöhe des Publikums. Sie nimmt ihre Brüste in die Hände und streckt sie den Leuten hin. Ich sehe nun auch das andere böse Mädchen mit dem Drink durch die große Fensterscheibe - Sie kauert draussen vor dem Laden auf dem Boden. Irgendjemand sagt, sie hat heute Geburtstag. Irgendwie tut sie mir jetzt leid. Vielleicht war es doch unfair, sie gleich rauswerfen zu lassen. Das nächste was ich sehe, ist eine Massenschlägerei vor dem Laden, die sie angezettelt hat. Fünf Jungs prügeln sich um sie. Die Polizei und ein paar Krankenwagen kommen. Einige Typen werden in ein Polizeiauto gesteckt. Jetzt tut mir mir doch nicht mehr leid.

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