Nic Endo: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 6. September 2005, 14:27 Uhr

Nic Endo wurde 1976 in Texas geboren und wuchs ab ihrem ersten Lebensjahr in München auf. 1994 zog sie nach Frankfurt, 1997 dann nach Berlin, wo sie Alec Empire kennenlernte und Bandmitglied von Atari Teenage Riot wurde. Die Solo-Alben von Nic Endo "Cold Metal Perfection" und "She-Satellites" sind auf Alec Empires Label "Digital Hardcore" erschienen.

Atari Teenage Riot

Bei Atari Teenage Riot produzierte sie mit Alec Empire einen Großteil der Beats und bedient auf der Bühne Synthesizer und Sampler. Heute ist sie auch für diverse Produktionen von Alec Empire und Hanin Elias verantwortlich.

Nics legendärster Auftritt wird wohl bei dem ATR-Konzert beim "Revolutionären 1. Mai" in Berlin-Kreuzberg gewesen sein. Nic, Alec Empire, Carl Crack und Hanin Elias von ATR fuhren auf einem Truck mit lautem Soundsystem durch prügelnde Polizisten und schrien zu Gabber-Beats zu den Demonstranten "Start the Riot!" und "Don't take it, fight back!". Das resultierte in einer Festnahme der gesamten Band, was mit Kamera dokumentiert wurde und als Videoclip auf MTV bald der Zensur zum Opfer fiel.

Im Gegensatz zu der Berliner Band Mia waren ATR aber auch nach ihrem Auftritt beim 1.Mai immer explizit linksradikal, verweigerten auch Plattendeals mit den "Großen" im Musikbusiness und gründeten stattdessen mit dem Geld aus ihren wachsenden Plattenverkäufen das Label "Digital Hardcore Records" (DHR).

Zensur

Im Zuge des Kampfes gegen den Terror wurde das ATR-Album "The Future of War" (von 1997) plötzlich im Jahr 2002 aufgrund seiner radikal antideutschen Statements in Deutschland indiziert.

"...Die internationalen Medien begrüssten das musikalische, eindeutige Signal aus einem Deutschland, aus dem damals hauptsächlich Bilder von brennenden Asylantenheimen und Skinheads kamen. Die Emotionalität und die Wut, mit der das Album dagegen aufruft, wurde als notwendig empfunden.

Wir sind sehr erschrocken und erzürnt über das Verbot des Albums in Deutschland. Ich sehe es als Pflicht von Musikern, Künstlern, Autoren und Filmemachern Kritik zu üben, Visionen zu haben, und über Themen zu sprechen, die viele lieber todschweigen würden. Über die jeweilige künstlerische Umsetzung kann immer diskutiert, gestritten und geschmacklich geurteilt werden. Genau darum geht es ja! Hier geht es um die freie Meinungsäusserung und um künstlerische Freiheit. Viele in unserer Gesellschaft scheinen vergessen zu haben, wie wichtig diese Grundrechte in unserer Verfassung sind. ..."

Alec Empire in einem Pressestatement über die Indizierung von "The Future of War" in Deutschland.

Bild

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