Mini salon: Unterschied zwischen den Versionen

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Verglichen mit Ausstellungen im institutionellen Rahmen und im öffentlichen Raum handelt es sich hier um eine Vermittlungsform mit eigenem Charakter. Neben der atmosphärischen Unmittelbarkeit der Rezeptionsbedingung tritt die Überschaubarkeit - nach Auffassung Belters ein Positivum in einem nach Größe und Spektakel tendierenden Kunstbetrieb. Als vorteilhaft für die Vermittlungsaufgabe und Service-Mehrwert erweist sich auch die "zwangsläufige" Betreuung des Ausstellungsbesuchers in einer Dialogsituation. Er muss sich verständnisrelevante Informationen nicht aus einem ausliegenden, fachspezifisch formulierten Pressetext erarbeiten, sondern erfährt diese im zwanglosen, individuellen Gespräch.
Verglichen mit Ausstellungen im institutionellen Rahmen und im öffentlichen Raum handelt es sich hier um eine Vermittlungsform mit eigenem Charakter. Neben der atmosphärischen Unmittelbarkeit der Rezeptionsbedingung tritt die Überschaubarkeit - nach Auffassung Belters ein Positivum in einem nach Größe und Spektakel tendierenden Kunstbetrieb. Als vorteilhaft für die Vermittlungsaufgabe und Service-Mehrwert erweist sich auch die "zwangsläufige" Betreuung des Ausstellungsbesuchers in einer Dialogsituation. Er muss sich verständnisrelevante Informationen nicht aus einem ausliegenden, fachspezifisch formulierten Pressetext erarbeiten, sondern erfährt diese im zwanglosen, individuellen Gespräch.


Bis Sommer 2005 wurden im mini salon fünfzehn i.d.R. ortsspezifische Projekte realisiert, u.a. mit Tilo Schulz, Stefan Wischnewski, Kalaman und Eva Weinmayr. Als die spektakulärsten hierunter müssen die Totalinstallation Stephanie Senges "Hurra, wir ziehen zusammen" (2003) und "(Einbau einer) Lärmschutzwand" (2005) des Stuttgarters Martin Schmid gelten. In dem Grad der offensiven Involviertheit des Kurators als Bewohner dieser Ausstellungen widersprechen sie radikal dem Autonomiegedanken der modernen Kunst und seinem Vermittlungsmodell innerhalb eines White Cube.
Bis Sommer 2005 wurden im mini salon fünfzehn i.d.R. ortsspezifische Projekte realisiert, u.a. mit Tilo Schulz, Stefan Wischnewski, Kalaman und Eva Weinmayr. Als die spektakulärsten hierunter müssen die Totalinstallation Stephanie Senges "Hurra, wir ziehen zusammen" (2003) und "(Einbau einer) Lärmschutzwand" (2005) des Stuttgarters Martin Schmid gelten. In dem Grad der offensiven Involviertheit des Kurators als Bewohner dieser Ausstellungen widersprechen sie radikal dem Autonomiegedanken der modernen Kunst und seinem Vermittlungsmodell innerhalb eines [[White Cube]].


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Version vom 12. September 2005, 00:18 Uhr

Projektraum des freien Kurators Rüdiger Belter. Diesen betreibt er als Galerie in den eigenen Wohnungs- und Büroräumen in der Landsberger Straße im Münchner Westend.

Verglichen mit Ausstellungen im institutionellen Rahmen und im öffentlichen Raum handelt es sich hier um eine Vermittlungsform mit eigenem Charakter. Neben der atmosphärischen Unmittelbarkeit der Rezeptionsbedingung tritt die Überschaubarkeit - nach Auffassung Belters ein Positivum in einem nach Größe und Spektakel tendierenden Kunstbetrieb. Als vorteilhaft für die Vermittlungsaufgabe und Service-Mehrwert erweist sich auch die "zwangsläufige" Betreuung des Ausstellungsbesuchers in einer Dialogsituation. Er muss sich verständnisrelevante Informationen nicht aus einem ausliegenden, fachspezifisch formulierten Pressetext erarbeiten, sondern erfährt diese im zwanglosen, individuellen Gespräch.

Bis Sommer 2005 wurden im mini salon fünfzehn i.d.R. ortsspezifische Projekte realisiert, u.a. mit Tilo Schulz, Stefan Wischnewski, Kalaman und Eva Weinmayr. Als die spektakulärsten hierunter müssen die Totalinstallation Stephanie Senges "Hurra, wir ziehen zusammen" (2003) und "(Einbau einer) Lärmschutzwand" (2005) des Stuttgarters Martin Schmid gelten. In dem Grad der offensiven Involviertheit des Kurators als Bewohner dieser Ausstellungen widersprechen sie radikal dem Autonomiegedanken der modernen Kunst und seinem Vermittlungsmodell innerhalb eines White Cube.

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