Lueginsland

aus sub-bavaria, dem Internet-Lexikon der bayerischen Subkulturen
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Lueginsland: Das erste Augsburger Stadtmagazin. Gegründet von Arno Löb, Kurt Idrizovic, Gerd Müller, Wilhelm Schmid, Peter F. Fischer und Bernhard Leitenmaier. Die erste Nummer erschien im Sommer 1977. Lueginsland war ein kritisches Magazin in Schwarzweiß, das moantlich erschien und das bei Kommunalpoltik bis Kultur kein Blatt vor den Mund nahm. Seine Berichterstattung war ungewohnt ehrlich und provokativ.

Zu den bekanntesten Reportagen zählten die Geschichten über die

  • Umsiedlung der Monopoltageszeitung Augsburger Allgemeine von der Stadt an den Stadtrand, bei der die Lärmmessungen komische Ergebnisse zeigten
  • oder über den Bürgermeister Willi Egger, der mit einem dubiosen Kumpan namens Helmer ein Haus kaufte und es dann mit jugendlichen Problemfällen selbst füllte und Zuschüsse einsackte. Willi Egger war gleichzeitig der Leiter des Jugendamtes, das für die Einweisungen der Problem-Kinder zuständig war. Dieser Helmer hatte auch einige von Roy Blacks Millionen in Spanien versenkt. Aus diesem Skandal-Haus wurde hinterher das erste Augsburger Frauenhaus.

Im Jahre 1980 war die Lueginsland-Ära vorbei.

Kurt Idrizovic übernahm die Buchhandlung Büchergilde, später Buchhandlung am Obstmarkt.

Bernhard Leitenmaier zog einen Werverteilerservice auf.

Peter F. Fischer übernahm die Leitung des Werbeblattes Lechanzeiger.

Wilhelm Schmid eröffnete das erste vegetarische Lokal "Goldene Gans" in Augsburg und wanderte später nach Wien aus, wo er Küchenmaschinen verkaufte.

Gerd Müller wurde Religionspädagoge.

Arno Löb machte als Szene-Journalist und Krimi-Autor weiter, mit dem Pseudonym Peter Garski.