Johann Mutter: Unterschied zwischen den Versionen

aus sub-bavaria, dem Internet-Lexikon der bayerischen Subkulturen
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Er soll das in der NS-Zeit gebräuchliche Landsberger Stadtwappen entworfen haben.
Er soll das in der NS-Zeit gebräuchliche Landsberger Stadtwappen entworfen haben.


Während des Krieges fotografierte er durch den Krieg bedrohte Kunstwerke im Landkreises Landsberg und die vor dem Einmarsch der Amerikaner gesprengte Katharinenbrücke. Als die KZ Aussenlager Kaufering aufgelöst wurden, machte er im Beisein eines Nachbarkindes- um unauffälliger zu wirken und nicht ertappt zu werden - von der Stadtmauer beim Landsbeger Hofgraben aus Fotos vom Todesmarsch der KZ-Häftlinge.
Während des Krieges fotografierte er durch den Krieg bedrohte Kunstwerke im Landkreises Landsberg und die vor dem Einmarsch der Amerikaner gesprengte Katharinenbrücke. Im Beisein eines Nachbarkindes- um unauffälliger zu wirken und nicht ertappt zu werden - machte er von der Stadtmauer beim Jungfernsprungturm aus Fotos von einem Häftlings-. und Gefangenenmarsch.
 
1947 organisierte er eine Ausstellung mit unter der NS-Zeit verfemter graphischer Kunst des 20. Jahrhunderts mit Barlach, Backmann, Dix, Kokoschka, Klee, Nolde u.a. im Rathaus Landsberg am Lech.
1947 organisierte er eine Ausstellung mit unter der NS-Zeit verfemter graphischer Kunst des 20. Jahrhunderts mit Barlach, Backmann, Dix, Kokoschka, Klee, Nolde u.a. im Rathaus Landsberg am Lech.


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Mutter verstarb 1974 in Landsberg. Sein Nachlass wurde im städtischen Inselbad versteigert.
Mutter verstarb 1974 in Landsberg. Sein Nachlass wurde im städtischen Inselbad versteigert.


In Landsberg kann man heute noch Fresko-Malereien von Johann Mutter sehen. Das Fresko am Lechhaus neben der Stadtverwaltung "Wer´s Glück hat führt die Braut heim" und das Fresko am "Pfannenstiel"-Haus beim Hexenviertel. Im Neuen Stadtmuseum hängen einiger seiner Gemälde. Ein Katalog wurde erstellt. Leider ist sein bedeutendes "Todesmarsch"-Foto in Landsberg nicht ausgestellt.


[[Kategorie: Landsberg]]
[[Kategorie: Landsberg]]
[[Kategorie: Kunst]]
[[Kategorie: Kunst]]
[[Kategorie: 1930er]]
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Aktuelle Version vom 30. Mai 2016, 08:12 Uhr

Der 1902 in Geretshausen geborene Maler und Fotograf studierte an der Kunstakademie München bei Groeber und Carl Kaspar und erhielt 1934 den Albrecht-Dürer-Preis der Stadt Nürnberg. Er malte expressionistisch in einer ähnlichen malerischen Auffassung wie Max Beckmann. Mutters bevorzugtes Sujet ist die Flußlandschaft am Lech.

Er soll das in der NS-Zeit gebräuchliche Landsberger Stadtwappen entworfen haben.

Während des Krieges fotografierte er durch den Krieg bedrohte Kunstwerke im Landkreises Landsberg und die vor dem Einmarsch der Amerikaner gesprengte Katharinenbrücke. Im Beisein eines Nachbarkindes- um unauffälliger zu wirken und nicht ertappt zu werden - machte er von der Stadtmauer beim Jungfernsprungturm aus Fotos von einem Häftlings-. und Gefangenenmarsch. 1947 organisierte er eine Ausstellung mit unter der NS-Zeit verfemter graphischer Kunst des 20. Jahrhunderts mit Barlach, Backmann, Dix, Kokoschka, Klee, Nolde u.a. im Rathaus Landsberg am Lech.

Nach dem Krieg machte er Lech-Landschaftsaufnahmen für die städtischen Werke und gab eine Mappe mit neu entwickelten historischen Fotografien von Landsberg heraus.

Mutter verstarb 1974 in Landsberg. Sein Nachlass wurde im städtischen Inselbad versteigert.