Georg Queri

aus sub-bavaria, dem Internet-Lexikon der bayerischen Subkulturen
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Georg Queri war Schriftsteller, Journalist und Volkskundler, er sammelte u.a. bayerische Redensarten und Wörter.

Georg Queri kam am 30. April 1879 in Frieding bei Andechs zur Welt. Seine Jugendjahre verbrachte er in Starnberg, nach der Schule besuchte er das Priesterseminar in Neuburg an der Donau, das er aber wegen "Aufmüpfigkeit" verlassen musste.

Danach arbeitete er für den "Starnberger Land- und Seeboten" und für die "Münchner Zeitung", für kurze Zeit auch bei der deutschsprachigen "Staatszeitung" in New York. Bekannt wurde er durch seine Beiträge im Simplicissimus, den "Lustigen Blättern" und in der "Vossischen Zeitung". Von 1908 bis 1919 war er fester Mitarbeiter der Zeitschrift "Jugend", während des Ersten Weltkriegs Kriegsberichterstatter für das "Berliner Tageblatt".

Das teilweise sehr deftige Material aus seinen volkskundlichen Forschungen veröffentlichte er in seinem Buch "Kraftbayrisch - Wörterbuch der erotischen und skatologischen Redensarten der Altbayern" (1912). "Kraftbayrisch" wurde wegen "Verbreitung unzüchtiger Schriften" beschlagnahmt. Es kam zu einem Sittlichkeitsprozess, den Queri jedoch gewann, nachdem sein Freund Ludwig Thoma, der auch Jurist war, den volkskundlichen Wert des Werks nachgewiesen hatte.

Danach wandte sich Queri einem anderen Thema zu: der Geschichte des Haberfeldtreibens. Seine Betrachtungen trugen durchaus sozialkritische Züge. In dem Buch "Bauernfehme in Oberbayern" trug er Geschichten rund um diesen archaischen und oft grausamen Brauch zusammen, bei dem junge Männer ledige Mütter so lange drangsalierten, bis sie vom Hof gejagt wurden - meist waren es arme Mägde, die sich nicht wehren konnten. Dem Bauern, der sie geschwängert hatte, wurde kein Haar gekrümmt.

Georg Queri starb mit nur 41 Jahren 1919 in München.

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