Franziska zu Reventlow: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 5. September 2005, 14:09 Uhr

Autorin, Schauspielerin und Künstlerin, von 1893-1910 in München. Sie erfand den Spitznamen "Wahnmoching", der das boheme Schwabing meint. Geboren am 18.5.1871 in Husum; gestorben am 25.7.1918 in Muralto/ Kt. Tessin.

Reventlow veröffentlicht Texte im Simplicissimus, arbeitet für dessen Herausgeber Albert Langen als Übersetzerin, schreibt für eine Zeitschrift Oskar Panizzas, spielt in Stücken von Otto Falckenberg, karikiert die Kosmiker (Ludwig Klages, Alfred Schuler und Karl Wolfskehl) in ihrem Roman "Herrn Dames Aufzeichnungen" und ist Mitherausgeberin des Schwabinger Beobachters.

Biografie

Reventlow war das vierte Kind einer geborenen Reichsgräfin zu Rantzau und Ludwigs Graf zu Reventlow, Landrat von Husum. Schon früh leistete sie Widerstand gegen die Erziehung zur »höheren Tochter« und die gängige Sexualmoral. Nach der Pensionierung des Vaters zog die Familie nach Lübeck; hier besuchte R. das Lehrerinnenseminar. Mit Erreichen der Volljährigkeit trennte sie sich endgültig von der Familie. In Hamburg lernte sie einen Gerichtsassessor kennen; er finanzierte ihr ab 1893 das Malstudium in München und heiratete sie 1894, 1895 trennten sie sich wieder, 1897 erfolgte die Scheidung.

Das freie Leben in der Schwabinger Boheme finanzierte sie durch Übersetzungen, betrieb zeitweise ein Milchgeschäft und arbeitete als Glasmalerin; in dieser Zeit war sie mit Rilke befreundet. Seit 1909 lebte sie vor allem in der Schweiz, heiratete 1911 einen baltischen Baron, verlor aber das dadurch erworbene Vermögen wieder durch einen Bankbankrott.

Werke

u.a.

  • 1898 Das Männerphantom der Frau
  • 1899 Viragines oder Hetären?(Was Frauen ziemt)
  • 1903 Ellen Olestjerne
  • 1912 Von Paul zu Pedro
  • 1913 Herrn Dame's Aufzeichnungen oder Begebenheiten aus einem merkwürdigen Stadtteil
  • 1916 Geldkomplex
  • 1917 Das Logierhaus zur schwankenden Weltkugel (Novellen)

Links

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