Beatstones: Unterschied zwischen den Versionen

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Heute sind sie Münchens Urgestein, in den 60-er Jahren zählten die Beatstones zu den populärsten Beatgruppen in Bayern. Die Band trat mehrfach im Cirkus–Krone-Bau auf: 1966 als Vorgruppe der "Troggs" und 1967 als Vorband der "Kinks", spielte live im Bayerischen Rundfunk und wurde weit über Bayern hinaus engagiert. Auftritte in über 40 Münchner Clubs wie [[Fendilator]], [[Kristallgrotte]], [[La Luna]], [[Käfig]], [[PN]], [[Cracker Box]] oder [[Palais de Dance]].
Die Beatstones sind Bayerns älteste, immer aktiv gewesene Beatband.


Als "The Five Beatstones" formierte sich die Gruppe 1964 in München-Pasing. Auslöser waren die Beatles, die Rolling Stones und die "Weiber". Mädchen schwärmten eben für Beatmusiker. Geübt wurde in einer Hinterhof-Garage, die ersten Instrumente waren eine umgebaute Mandoline, Geschirrtöpfe und ein Pappkarton als Basstrommel. Bald wurde das Equipment besser, die Haare länger. Erster Auftritt am 16. Mai 1965 in der [[Schauburg Planegg]]. Später ging der Beat im [[Pasinger Bräustüberl]] ab.
In den 60-er Jahren zählte die Band zu den populärsten Beatgruppen in Bayern. Sie trat mehrfach im Cirkus–Krone-Bau auf: 1966 als Vorgruppe der "Troggs" und 1967 als Vorband der "Kinks", spielte live im Bayerischen Rundfunk und wurde weit über Bayern hinaus engagiert. Sie hatte Auftritte in mehr als 40 Münchner Clubs wie z. B. [[Fendilator]], [[Kristallgrotte]], [[La Luna]], [[Käfig]], [[PN]], [[Cracker Box]] oder [[Palais de Dance]].  


Auf der ersten offiziellen Beatparty der Stadt München im Deutschen Theater hatten die Fünf jede Menge Autogramme zu schreiben. Schnell stiegen Bekanntsheitsgrad und Zahl der Auftritte. Plötzlich war man wer. Für den violetten Bandbus gab es viel zu fahren. Plakate hingen in Bayreuth, Fehmarn, Fulda, Günzburg, Regensburg, Peissen- u. Penzberg. Zeitungen druckten Reklame und Berichte ab. Die Band wagte sich an rythmisch diffizile
Als "The Five Beatstones" formierte sich die Gruppe 1964 in München-Pasing. Auslöser waren die Beatles, die Rolling Stones und die "Weiber". Mädchen schwärmten eben für Beatmusiker. Geübt wurde in einer Hinterhof-Garage, die ersten Instrumente waren eine umgebaute Mandoline, Geschirrtöpfe und ein Pappkarton als Basstrommel. Bald wurde das Equipment besser, die Haare länger. Erster Auftritt war am 16. Mai 1965 in der [[Schauburg Planegg]]. Später ging der Beat im [[Pasinger Bräustüberl]] ab.
Who-Titel und kompliziertere Songs wie z. B. „Good Vibration" von den Beachboys.


1969 stieß ein Keyboarder inklusive Hammondorgel zur Truppe. Das Programm wurde teilweise soul- und jazzorientierter. Hinzu kamen eigene Titel und Bearbeitungen. Im Gefolge der Auftritte in US-Clubs änderte man sogar kurzzeitig den Namen: Aus "Beatstones" wurde "Stoned Beat". Das passte in die Zeit.
Auf der ersten offiziellen Beatparty der Stadt München (1966) im Deutschen Theater hatten die Fünf jede Menge Autogramme zu schreiben. Schnell stiegen Bekanntsheitsgrad und Zahl der Auftritte. Der Violette Bandbus war viel auf Achse. Augsburg, Bayreuth, Fehmarn, Fulda, Coburg, Günzburg, Regensburg, Peissen- u. Penzberg hießen die Ziele. Die Band wagte sich an knifflige Who-Titel und diffizile Songs wie „Good Vibration" von den Beachboys.


Anfang der 70-er Jahre hätte man eigentlich "Das war´s !" unter das letzte Foto im Album schreiben können. Studium, Beruf, Karriere, Kind und Kegel forderten ihren Tribut. Aber 1980 ging es weiter, unaufhaltsam und mit neuen Fans! Die Clubs hießen jetzt: [[Marienkäfer]], [[domicile]], [[Podium]], [[Rigan Club]]. Im [[Wirtshaus zum Schlachthof]] hatte die Band 1990 zum 25-ten Geburtstag Fullhouse. Trotz eigener Stücke (die Single "Feeling/I hau ab" erschien 1984) und aktuellem Material: schon damals mußten immer die Oldies ´ran.
Nach Zugang eines versierten Hammondorglersl im Jahre 1968  wurde das Programm etwas soul- und jazzlastiger. Hinzu kamen eigene Titel und Bearbeitungen. Im Gefolge von Auftritten in US-Clubs änderte man sogar kurzzeitig den Namen: von "Beatstones" zu "Stoned Beat". Das passte in die Zeit.


1989 erweiterte sich das Repertoire. Ein 17-jähriger Rock´n Roll-Typ kam, sah und sang. Das Durchschnittsalter der Truppe reduzierte sich um satte 9 Prozent. Den Beiname „die legendären“ erhielten die Beatstones bei den berühmt-berüchtigten Rodelbahn-Gedächtnis-Bällen in Weyhern und im Squash-Palast FFB. Sie heizten ein auf den
Ab 1972 reduzierte sich die Zahl der Auftritte. Verantwortlich dafür waren die Discowelle, Studium, Bund, Beruf, Kind und Kegel. 1979 konnte man die gestiegene Zahl der Anfragen nicht mehr ignorieren. Die alten Clubs gab es nicht mehr, die neuen hießen: [[Marienkäfer]], [[domicile]], [[Podium]], [[Rigan Club]]. Im [[Wirtshaus zum Schlachthof]] hatte die Band 1990 zum 25-ten Geburtstag Fullhouse. Trotz eigener Stücke und aktuellem Material: weiterhin waren immer die Oldies gefragt.
Faschingspartys von Olympia-Lust oder den Weissen Festen in der Max-Emanuel Brauerei. Highlights waren Auftritte für U2 im Seehaus, für Lou Gramm ("Foreigner") im La Bouca. Es folgten Auftritte im [[Theatron]], in vielen Golf-Clubs, im Künstlerhaus, auf der Surfmesse am Gardasee. 1998 wurde man von Siemens für eine Woche auf die CeBit / Hannover engagiert. Silvester 99 ging es in die Pasinger Fabrik und 2002 auf die die Open-Air-Bühne auf dem Münchner Marienplatz. Zum neuen Podium in Pasing avancierte inzwischen das Lindenplatzl.


2005 feiern die Beatstones ihr 40-jähriges Bühnenjubiläum und sind damit Bayerns älteste aktive Beatband. Seit damals dabei: [[Sam Schwab]], git + voc / [[Rolf Falter]], lead-voc / [[Wolfgang Lauter]], dr + voc / [[James Jacobs]], key + voc. In den 80-er Jahren hinzugekommen: Uli Anton, git + voc / Danny Fisher, lead voc. Seit 2003 neu am Bass: Bowo Bobyk.
Die 80-er und 90-er Jahre konnte man die inzwischen als „legendär“ apostrophierte Band bei den sagenumwobenen Rodelbahn-Gedächtnis-Bällen in Weyhern und FFB, auf den ungezählten Faschingspartys von Olympia-Lust  oder den Weissen Festen in der Max-Emanuel Brauerei erleben. Highlights für die Band waren in jenen Jahren Auftritte für U2 im Seehaus, für Lou Gramm ("Foreigner") im La Bouca, ferner Gigs im [[Theatron]], im Künstlerhaus, auf der Surfmesse am Gardasee oder 1998 für Siemens auf der CeBit in Hannover. Silvester 99 ging es in die Pasinger Fabrik, 2002 auf die die Open-Air-Bühne auf dem Münchner Marienplatz.  


Ende Juli 2005 erschien die neue Live-DVD. Im September kam eine entsprechende Live-CD heraus.
2009 verließ Gründungsmitglied und Leadsänger Rolf Falter die Band. Ihm folgte als neuer Frontmann Rainer Blencke. Er erweiterte das Repertoire und sorgt  mit  frechen Sprüchen und starken Saxophoneinlagen für frischen Wind.
 
2010 konnten die Beatstones in der Kranhalle im Feierwerk ihr 45-jähriges Bühnenjubiläum feiern.  Auf dem Silvestertollwood 2011/2012 heizte die Band 6000 Besuchern ein. Das ADAC-Abschiedsfest, der BMW-Mitarbeitertag (45000 Besucher) oder das sommerlichen Altschwabinger-Strassenfest
waren Höhepunkte im Jahr 2012.
 
Die Beatstones treten regelmäßig (am 2. Freitag im Monat) im Schwabinger Podium auf.
 
 
 
 
 
== Besetzung ==
* [[Sam Schwab]], git + voc
* [[Rainer Blencke]], lead-voc, git, sax
* [[Wolfgang Lauter]], dr + voc
* [[James Jacobs]], key + voc
* [[Bowo Bobyk]], bs + voc
frühere Mitglieder:
* Rolf Falter, lead-voc (1964 - 2008)
* Uli Anton, git + voc (1982 - 2005)
* Anthal Rossmanith, bs (1986 - 2002)
* Danny Fisher, lead voc (1989 - 2009)
 
== Discographie ==
* "Feeling/I hau ab" - Single, 1984
* "Beatstones Live!" - CD / DVD, 2005
 
Außerdem sind die Beatstones mit dem Stück "I am a Boy" auf der Compilation "Die München-Szene" vertreten. Die CD ist 2003 bei Bear Family erschienen.


== Links ==
== Links ==
http://www.beatstones.de
http://www.beatstones.de


http://www.beatstones.de/Kronebau67.jpg
[[Kategorie:Bands]]
[[Kategorie:Beat]]
[[Kategorie:Beat]]
[[Kategorie:München]]
[[Kategorie:München]]
[[Kategorie:1960er]]
[[Kategorie:1960er]]
[[Kategorie:1970er]]
[[Kategorie:1970er]]

Aktuelle Version vom 30. August 2013, 01:49 Uhr

Die Beatstones sind Bayerns älteste, immer aktiv gewesene Beatband.

In den 60-er Jahren zählte die Band zu den populärsten Beatgruppen in Bayern. Sie trat mehrfach im Cirkus–Krone-Bau auf: 1966 als Vorgruppe der "Troggs" und 1967 als Vorband der "Kinks", spielte live im Bayerischen Rundfunk und wurde weit über Bayern hinaus engagiert. Sie hatte Auftritte in mehr als 40 Münchner Clubs wie z. B. Fendilator, Kristallgrotte, La Luna, Käfig, PN, Cracker Box oder Palais de Dance.

Als "The Five Beatstones" formierte sich die Gruppe 1964 in München-Pasing. Auslöser waren die Beatles, die Rolling Stones und die "Weiber". Mädchen schwärmten eben für Beatmusiker. Geübt wurde in einer Hinterhof-Garage, die ersten Instrumente waren eine umgebaute Mandoline, Geschirrtöpfe und ein Pappkarton als Basstrommel. Bald wurde das Equipment besser, die Haare länger. Erster Auftritt war am 16. Mai 1965 in der Schauburg Planegg. Später ging der Beat im Pasinger Bräustüberl ab.

Auf der ersten offiziellen Beatparty der Stadt München (1966) im Deutschen Theater hatten die Fünf jede Menge Autogramme zu schreiben. Schnell stiegen Bekanntsheitsgrad und Zahl der Auftritte. Der Violette Bandbus war viel auf Achse. Augsburg, Bayreuth, Fehmarn, Fulda, Coburg, Günzburg, Regensburg, Peissen- u. Penzberg hießen die Ziele. Die Band wagte sich an knifflige Who-Titel und diffizile Songs wie „Good Vibration" von den Beachboys.

Nach Zugang eines versierten Hammondorglersl im Jahre 1968 wurde das Programm etwas soul- und jazzlastiger. Hinzu kamen eigene Titel und Bearbeitungen. Im Gefolge von Auftritten in US-Clubs änderte man sogar kurzzeitig den Namen: von "Beatstones" zu "Stoned Beat". Das passte in die Zeit.

Ab 1972 reduzierte sich die Zahl der Auftritte. Verantwortlich dafür waren die Discowelle, Studium, Bund, Beruf, Kind und Kegel. 1979 konnte man die gestiegene Zahl der Anfragen nicht mehr ignorieren. Die alten Clubs gab es nicht mehr, die neuen hießen: Marienkäfer, domicile, Podium, Rigan Club. Im Wirtshaus zum Schlachthof hatte die Band 1990 zum 25-ten Geburtstag Fullhouse. Trotz eigener Stücke und aktuellem Material: weiterhin waren immer die Oldies gefragt.

Die 80-er und 90-er Jahre konnte man die inzwischen als „legendär“ apostrophierte Band bei den sagenumwobenen Rodelbahn-Gedächtnis-Bällen in Weyhern und FFB, auf den ungezählten Faschingspartys von Olympia-Lust oder den Weissen Festen in der Max-Emanuel Brauerei erleben. Highlights für die Band waren in jenen Jahren Auftritte für U2 im Seehaus, für Lou Gramm ("Foreigner") im La Bouca, ferner Gigs im Theatron, im Künstlerhaus, auf der Surfmesse am Gardasee oder 1998 für Siemens auf der CeBit in Hannover. Silvester 99 ging es in die Pasinger Fabrik, 2002 auf die die Open-Air-Bühne auf dem Münchner Marienplatz.

2009 verließ Gründungsmitglied und Leadsänger Rolf Falter die Band. Ihm folgte als neuer Frontmann Rainer Blencke. Er erweiterte das Repertoire und sorgt mit frechen Sprüchen und starken Saxophoneinlagen für frischen Wind.

2010 konnten die Beatstones in der Kranhalle im Feierwerk ihr 45-jähriges Bühnenjubiläum feiern. Auf dem Silvestertollwood 2011/2012 heizte die Band 6000 Besuchern ein. Das ADAC-Abschiedsfest, der BMW-Mitarbeitertag (45000 Besucher) oder das sommerlichen Altschwabinger-Strassenfest waren Höhepunkte im Jahr 2012.

Die Beatstones treten regelmäßig (am 2. Freitag im Monat) im Schwabinger Podium auf.



Besetzung

frühere Mitglieder:

  • Rolf Falter, lead-voc (1964 - 2008)
  • Uli Anton, git + voc (1982 - 2005)
  • Anthal Rossmanith, bs (1986 - 2002)
  • Danny Fisher, lead voc (1989 - 2009)

Discographie

  • "Feeling/I hau ab" - Single, 1984
  • "Beatstones Live!" - CD / DVD, 2005

Außerdem sind die Beatstones mit dem Stück "I am a Boy" auf der Compilation "Die München-Szene" vertreten. Die CD ist 2003 bei Bear Family erschienen.

Links

http://www.beatstones.de

Kronebau67.jpg