The Kraft

aus sub-bavaria, dem Internet-Lexikon der bayerischen Subkulturen
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The*Kraft war anders als die Vorgänger-Kombo Verwesende Kakerlaken eine Konzept-Band. Die drei Bandmitglieder Hein Schmid, Franz Götz und Dietmar Müller verpassten sich virtuelle Biografien: Aus Hein wurde Thor Heinreich, aus Geez wurde Van Geez und aus Didi wurde Idid Vision.

Die Bühnenshow war sehr "arty": Die drei beschmierten sich mit Farben, vorrangig im Gesicht. Auch die Instrumente und Verstärker waren nach Art von Pollock bunt bekleckst. Zusätzlich standen Unmengen an Kerzen auf den Verstärkern, auf die Bühne wurde ein Super-8-Film projeziert. Ausserdem spielten die drei nach dem dritten, vierten Lied nackt. Mehrere Konzerte wurden deswegen vom Veranstalter abgebrochen, so etwa in der Fronte 79 in Ingolstadt. Auftritte fanden in ganz Deutschland statt, auch in den damals gerade erst angeschlossenen neuen Bundeländern.

The*Kraft initierte eine "Legalisiert alle Drogen"-Kampagne, die ihnen sogar Erwähnung im 'Millerntor-Roar', dem Fanmagazin des FC St. Pauli, einbrachte. Folgendes waren ihre Argumente: Die Kriminalisierung von Drogen führt zu Kriminalität, Ausgrenzung und Steuerausfällen. Eine Legalisierung würde einen neuen Wirtschaftszweig eröffnen. Die Polizei könnte sich um wirkliche Straftaten kümmern. Abhängige wären in der Lage, ein geregeltes Leben zu führen.

The*Kraft hatten eine Veröffentlichung auf Platte, nämlich die Kraft*Werk-EP 1990, zudem ein Promo-Video. Beide eingespielt im Studio von Mick Molotov in Landshut. Noch während der Aufnahmen zur ersten LP im Augsburger Phase 4 Tonstudio stieß aber Silke Loidl als Sängerin dazu. Daraufhin benannte man sich in Wunderground um und brachte die Platte unter dem Titel "Spacedelity" heraus.

Mitglieder:

  • Heinrich Schmid (Hein)
  • Franz Götz (Geez)
  • Dietmar Müller (Didi)

Veröffentlichungen:

  • Kraft*Werk, EP 1990
  • Promo-Video, 1990

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