Salon von Annette Schemmel

aus sub-bavaria, dem Internet-Lexikon der bayerischen Subkulturen
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Von Februar 2003 an fand der Salon genau ein Jahr lang statt, bis die Gründerin Annette Schemmel für einen Studienaufenthalt nach Ljubljana ging. Zwischen zwanzig und vierzig Besucher fanden sich alle drei Wochen in der Privatwohnung der Salonière ein, die von sich selbst sagt sie pflege eine „recht vage, aber dafür umso romantischere Vorstellung“ der historischen Salons.

Im Unterschied zu Rosa von der Schulenburgs Salon wurde nie bekannt gegeben, wer vortragen würde, um ein möglichst bunt gemischtes Publikum zu haben. Inhalt der Präsentation war ein „möglichst ausgereifter, aber bis dahin unveröffentlichter Forschungsstand aus den verschiedensten Bereichen kultureller Produktion.“ Das meist vokale Programm wurde bildnerisch durch eine Gesamtinszenierung erweitert, denn die Gastgeberin gestaltete ihr Wohnzimmer passend oder provokativ zur jeweiligen Präsentation. Ihr Ziel war dabei immer „eine möglichst dichte Atmosphäre entstehen zu lassen, in der engagiert diskutiert werden kann“. Auch ein auf das Thema abgestimmtes Minibuffet wurde kostenlos oder auf Spendenbasis angeboten.

Neben den Vorträgen gab es auch spontane Performances, so auch von Tommy Schmidt. Dem Salon hatten die program angels/lothringer13 die Ausstellung „Conspiracy“ zu verdanken, denn die Ausstellungsmacher Alexis Dworsky und Anne Hacket hielten dort hintereinander Vorträge zu dem diesem Thema, woraus die Ausstellungsidee entstand. Am 5. Oktober 2003 war der Salon auch zu Gast bei den program angels.

Zurzeit denkt Annette Schemmel über eine Neuauflage des Salons in neuen Räumen nach und lädt zwischenzeitlich ein zur Marxlektüre mit Wolfgang Ullrich.

(Text aus "Wo Kunst Gemeinschaft bildet)