Johann Mutter

aus sub-bavaria, dem Internet-Lexikon der bayerischen Subkulturen
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Der 1902 in Geretshausen geborene Maler und Fotograf studierte an der Kunstakademie München bei Groeber und Carl Kaspar und erhielt 1934 den Albrecht-Dürer-Preis der Stadt Nürnberg. Er malte expressionistisch in einer ähnlichen malerischen Auffassung wie Max Beckmann. Mutters bevorzugtes Sujet ist die Flußlandschaft am Lech.

Er soll das in der NS-Zeit gebräuchliche Landsberger Stadtwappen entworfen haben.

Während des Krieges fotografierte er durch den Krieg bedrohte Kunstwerke im Landkreises Landsberg und die vor dem Einmarsch der Amerikaner gesprengte Katharinenbrücke. Im Beisein eines Nachbarkindes- um unauffälliger zu wirken und nicht ertappt zu werden - machte er von der Stadtmauer beim Jungfernsprungturm aus Fotos von einem Häftlings-. und Gefangenenmarsch. 1947 organisierte er eine Ausstellung mit unter der NS-Zeit verfemter graphischer Kunst des 20. Jahrhunderts mit Barlach, Backmann, Dix, Kokoschka, Klee, Nolde u.a. im Rathaus Landsberg am Lech.

Nach dem Krieg machte er Lech-Landschaftsaufnahmen für die städtischen Werke und gab eine Mappe mit neu entwickelten historischen Fotografien von Landsberg heraus.

Mutter verstarb 1974 in Landsberg. Sein Nachlass wurde im städtischen Inselbad versteigert.